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Lauingen: Katja Müller: Sie kennt die Arbeit

Lauingen

Katja Müller: Sie kennt die Arbeit

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    Katja Müller, Kandidatin der CSU, bei ihrer Wahlveranstaltung im Kolpinghaus.
    Katja Müller, Kandidatin der CSU, bei ihrer Wahlveranstaltung im Kolpinghaus. Foto: Jakob Stadler

    Als die Diskussion bei Katja Müllers Wahlveranstaltung im Kolpinghaus zur Verkehrssituation in der Lauinger Innenstadt kommt, wird es kurz unruhig im Saal. Ein Besucher hat von einem autofreien Marktplatz gesprochen – auch wenn er sich diesen gar nicht wünsche. Manche klagen über den Verkehr im Zentrum, andere plädieren dafür, wegen der Geschäfte Parkplätze zu erhalten. „Sie sehen“, sagt Müller, „Sie sind sich auch nicht alle einig.“ Deshalb könne und wolle sie keine konkreten Pläne präsentieren, wie die Herzog-Georg-Straße nach einer Umgestaltung aussehen kann. „Das möchte ich nicht alleine entscheiden“, betont Müller. „Ich möchte, dass Sie Ihre Wünsche einbringen.“ Ziel sei „eine Lösung, die harmonisch funktioniert“.

    Hören, was die Bevölkerung denkt

    Müller spricht davon, sie wolle „die Bürger mit ins Boot holen“, man müsse „anhören und abwägen“. Sie sagt: „Ziel jeder Diskussion muss sein: Nachgeben, wenn der andere bessere Argumente bringt.“ Vieles gehe nur, indem man intensiv mit Betroffenen und Entscheidern rede. Einen behindertengerechten Bahnhof könne man nur mit der Bahn erreichen – dafür wolle sie Kontakte knüpfen und auf eine Lösung einwirken. Gleiches gelte für die B16, für die das Staatliche Bauamt zuständig ist: Durch Gespräche könne man etwas bewirken. Es sei auch das Mittel gegen Leerstände. Wie ein Eigentümer ein Gebäude nutzt, könne man nicht vorschreiben. Doch mit einem Eigentümer-Stammtisch wolle sie mit den Besitzern ins Gespräch kommen und diese vernetzen. Vielleicht seien Synergieeffekte möglich. Müller betont, sie wolle hören, was die Bevölkerung denkt. Sie kündigt mindestens jährlich Bürgerversammlungen an, auch in den Stadtteilen.

    Mehr, als Formulare ausfüllen

    Die 38-Jährige lässt keinen Zweifel daran, dass sie sich der Aufgabe gewachsen sieht. „Ich bin ein Profi“, sagt sie. Als Verwaltungsfachwirtin sei sie die einzige Bewerberin, die es gelernt habe, zu verwalten und zu gestalten. Ihre Ausbildung hat sie in Syrgenstein gemacht, danach elf Jahre in Wittislingen gearbeitet. Es folgte eine Station in der VG Kötz, bevor sie nach Ichenhausen kam, wo sie das Haupt- und Personalamt leitet. Außerdem arbeitet sie als Dozentin an der Bayerischen Verwaltungsschule. Ihr Job sei zudem nicht nur, Formulare auszufüllen. „Wer das behauptet, habe keine Ahnung von moderner Verwaltung“, sagt sie. „Sie profitieren davon, wenn in der Verwaltung schnelle und nachvollziehbare Entscheidungen getroffen werden.“ Den knappen finanziellen Mitteln wolle sie mit zusätzlichen Anträgen für Zuschüsse entgegenwirken. „Ich sehe Potenzial für mehr.“ Darüber hinaus müsse sie eben haushalten.

    Dann ist da noch die Sache mit dem Wohnort. Müller lebt in Bachhagel, wo sie dem Gemeinderat angehört. „Ich werde meinen Lebensmittelpunkt nach Lauingen verlagern“, sagt sie. „Wann das sein wird – das weiß ich noch nicht.“ Während des Wahlkampfes sei es noch nicht möglich gewesen, das zu planen.

    • Katja Müller ist 38 Jahre alt und wohnt mit ihrem Mann in Bachhagel. Sie hat eine siebenjährige Tochter.
    • Sie ist Verwaltungsfachwirtin und leitet das Haupt- und Personalamt der Stadt Ichenhausen.
    • Sie ist seit zehn Jahren Gemeinderatsmitglied von Bachhagel und seit 2014 Mitglied im Kreistag.

    Lesen Sie auch die Porträts zu den anderen beiden Kandidaten:

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