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Lauingen: Grüne: Einkaufszentrum in Lauingen ist eine „Fehlentscheidung“

Lauingen

Grüne: Einkaufszentrum in Lauingen ist eine „Fehlentscheidung“

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    So soll das neue Einkaufszentrum im Gewerbegebiet Dillinger Straße Nord in Lauingen nach den Vorstellungen der Hahn-Gruppe aussehen. Dort sollen sich ein Edeka, ein dm-Drogeriemarkt und der Discounter Lidl niederlassen. Das linke Gebäude mit Gründach im Vordergrund könnte den Bereich Gastronomie abdecken.
    So soll das neue Einkaufszentrum im Gewerbegebiet Dillinger Straße Nord in Lauingen nach den Vorstellungen der Hahn-Gruppe aussehen. Dort sollen sich ein Edeka, ein dm-Drogeriemarkt und der Discounter Lidl niederlassen. Das linke Gebäude mit Gründach im Vordergrund könnte den Bereich Gastronomie abdecken.

    Interessierte Bürger und die Mitglieder des Lauinger Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen haben bei einer Arbeitssitzung intensiv über die Entscheidung des Lauinger Stadtrats diskutiert, im Gewerbegebiet Lauinger Osten ein Einkaufszentrum dieses Ausmaßes zu bauen. Die Anwesenden waren sich laut Pressemitteilung einig, dass diese Baumaßnahme einen unglaublichen Flächenverbrauch darstelle und der Innenstadt noch mehr an Attraktivität genommen werde. Es müsse davon ausgegangen werden, dass bestehende innenstädtische Läden weiter geschwächt werden und die Gefahr weiterer Schließungen besteht. Von einer Stärkung des Handels könne angesichts einer solchen Entscheidung keine Rede sein.

    Die "Bienenweide" könne nicht über den Flächenfraß hinweg täuschen

    In Zeiten des Klimawandels dürfe eine Fläche von 18000 Quadratmetern nicht einfach versiegelt werden. „Die angegebenen ökologischen Maßnahmen tragen der Versiegelung keine Rechnung“, betonten die Grünen. Da könne die geplante „Bienenweide“ auch nicht über den Flächenfraß hinwegtäuschen.

    Nach Informationen des Ortsverbands habe die Regierung von Schwaben bereits im Zusammenhang mit der Erweiterung des Lidl-Marktes eine Bushaltestelle im Bereich des Gewerbegebietes gefordert. Diese sei bis zum heutigen Zeitpunkt nicht umgesetzt worden. Obwohl die Anbindung des Gewerbegebietes an den ÖPNV sowohl aus ökologischen als auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten unverzichtbar sei.

    Der Stadtrat soll die Entscheidung rückgängig machen

    Die Grünen fordern daher den Stadtrat Lauingen auf, „die offensichtliche Fehlentscheidung rückgängig zu machen und für diese Flächen eine sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvolle Verwendung zu suchen“. Der Ortsverband werde die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens prüfen. In einem Bürgerentscheid könnten letztendlich die Bürger entscheiden, ob sie dieser Entscheidung des Stadtrats zustimmen. (pm)

    Ein Leserbrief zum gleichen Thema:

    Den Nutzen davon haben die Großhandelskonzerne

    Lauingen hat von 2008 bis 2017 knapp sechs Prozent seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche für Siedlung und Verkehr umgewidmet, das sind 154 Hektar. Damit liegt Lauingen hinter München an zweiter Stelle in Bayern, noch vor Ingolstadt! Den Nutzen davon haben Großhandelskonzerne, den Schaden die Einheimischen, die auf intakte Infrastrukturen in der Innenstadt angewiesen sind.

    Flächenversiegelung erzwingt Hochwasserschutzmaßnahmen, dafür stehen gerade in Lauingen Flächen von 220 beziehungsweise 350 Hektar im Raum (je nach Raumordnungsvariante). Der gesunde Menschenverstand müsste den Verantwortlichen doch langsam klarmachen, dass diese Gewerbeansiedlung nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Die Bauern wollen auf ihren (verbliebenen) Feldern hochwertige Lebensmittel produzieren, und sind nicht der Reparaturbetrieb einer fehlgeleiteten Städteplanung in puncto Naturschutz und Artenvielfalt! Andreas und Irmgard Kugler, Lauingen

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