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Lauingen: Entsteht in der Lauinger Elisabethenstiftung bald ein Kindergarten?

Lauingen

Entsteht in der Lauinger Elisabethenstiftung bald ein Kindergarten?

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    Der Eingang zur Elisabethenstiftung in Lauingen. In einem Nebengebäude an der Zenettistraße könnte bald ein Kindergarten entstehen.
    Der Eingang zur Elisabethenstiftung in Lauingen. In einem Nebengebäude an der Zenettistraße könnte bald ein Kindergarten entstehen.

    Für viele Lauinger Eltern ist das Thema Betreuung aktuell nicht einfach: Denn der Stadt fehlen Kindergarten- und Krippenplätze. 64 Kinder stehen laut Stadtverwaltung aktuell auf der Warteliste. Der Bedarf liegt bei zwei Kindergartengruppen (mindestens 50 Kinder) und einer Krippengruppe (15 Kinder). Selbst mit der neuen Einrichtung in der Kurlandstraße, die 2022 fertiggestellt werden soll, würde dieser Bedarf bestehen bleiben. Die Stadt sucht also Alternativen – und könnte eine in der Elisabethenstiftung finden.

    Deren Vorstandsvorsitzender, Jörg Fröhlich, suchte bereits 2019 das Gespräch mit der Verwaltung und bot ein Gebäude an der Zenettistraße mit Freiflächen zur Nutzung als Betreuungsstätte an. Laut den Vorentwurfskizzen, das war in der Stadtratssitzung am Dienstag zu erfahren, wäre dort Platz für zwei Kindergartengruppen und eine Krippengruppe. Ein durch Architekten aufgestellter Grobkostenrahmen beläuft sich auf 2,9 Millionen Euro. Die Elisabethenstiftung würde in dem Projekt als Bauherr und Grundstückseigentümer auftreten. Die Stadt wiederum kann nach Rücksprache mit der Regierung von Schwaben Fördermittel für bedarfsanerkannte Plätze beantragen und einen Zuschuss an die Stiftung zahlen.

    Der Kindergarten in der Lauinger Elisabethenstiftung stößt auf Zustimmung

    Als Betreiber soll später ein Sozialträger auftreten, welcher genau, ist noch unklar. Vorstandsvorsitzender Fröhlich erklärt gegenüber unserer Redaktion, dass das nicht die Elisabethenstiftung sein werde. Hintergrund seiner Idee sei ein Quartierskonzept gewesen. „Es macht ja Sinn, soziale Dinge an einem Ort zu kombinieren“, sagt er. Es gehe darum, Symbiosen zwischen verschiedenen Sozialeinrichtungen zu schaffen. „Denken Sie nur mal an die Essensversorgung“, so Fröhlich. Ebenso wäre der Standort für Mitarbeiter der Elisabethenstiftung praktisch – sofern sie ihr Kind dort unterbringen können. Ein integratives Konzept, in dem etwa die Bewohner der Stiftung mit den Kindern Kontakt haben, sei nach derzeitigem Stand übrigens nicht vorgesehen. Baulich wären Kindergarten und Elisabethenstiftung getrennt.

    Allzu konkret scheinen die Pläne derzeit noch nicht zu sein. Der Stadtrat hat am Dienstag lediglich eine Absichtserklärung beschlossen. Für eine vertiefte Kostenüberprüfung stellt die Stadt zudem 10000 Euro zur Verfügung. Fröhlich zufolge müsse man jetzt die ersten Schritte weiter konkretisieren. „Am Ende muss sich das auch finanziell ausgehen. Wir wollen eine Win-win-Situation“, sagt er. „Es wäre schön, wenn das was wird.“

    Im Stadtrat stieß das Vorhaben auf Zustimmung. SPD-Rätin Irmgard Daub betonte die Wichtigkeit eines solchen Projekts. Ihrer Einschätzung nach werde sich der Bedarf an Betreuungsplätzen in den kommenden Jahren wegen der Neubaugebiete im Westen und Osten Lauingens noch erhöhen.

    Lauingen sucht aktuell nach einer Interimslösung für die Kinderbetreuung

    Auf lange Sicht könnte das Projekt also für Entspannung bei den Betreuungsplätzen sorgen. Um auch dem aktuellen Bedarf entgegenzuwirken, ist man derzeit auf der Suche nach einer Interimslösung in der Innenstadt. Vergangene Woche, erklärt Bürgermeisterin Katja Müller, haben sich Vertreter der Stadt, des Landratsamts und des Arbeiter-Samariter-Bunds mögliche Standorte angesehen. Eine Entscheidung solle möglichst bald fallen.

    Marktsonntage: Der Lauinger Stadtrat hat zudem die Termine für die Marktsonntage in diesem Jahr abgesegnet. Wie Bürgermeisterin Katja Müller (CSU) erklärte, sei jedoch wegen der Pandemie nicht ganz sicher, ob diese auch stattfinden könnten. Demnach findet der Frühjahrsmarkt (sofern möglich) am 21. März statt. Der Herbstmarkt ist für den 5. September datiert, der Martinimarkt für den 14. November und der Weihnachtsmarkt soll am ersten Adventswochenende stattfinden. Der Marktsonntag ist entsprechend der 28. November.

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