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Lauingen: Ein würdiger Ort des Abschieds

Lauingen

Ein würdiger Ort des Abschieds

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    Die neue Lauinger Aussegnungshalle von Süden (oben) und von Norden. Der moderne und schlichte Bau hat ein durchdachtes Konzept und macht das Ganze zu einem würdigen Ort des Abschieds und der Trauer.
    Die neue Lauinger Aussegnungshalle von Süden (oben) und von Norden. Der moderne und schlichte Bau hat ein durchdachtes Konzept und macht das Ganze zu einem würdigen Ort des Abschieds und der Trauer.

    Von Peter von Neubeck

    Lauingen Über 30 Jahre warteten die Lauinger auf den Neubau einer Aussegnungshalle auf dem Friedhof Herrgottruh anstelle des gebraucht gekauften Holz-Provisoriums. Aber, wie Bürgermeister Wolfgang Schenk am Samstagmittag sagte, Provisorien haben mitunter die Angewohnheit, sehr lange zu halten. Doch jetzt wurde der neuen

    Das Kommunalunternehmern machte es erst möglich

    Schenk ging auf die Historie der Baumaßnahme (die DZ berichtete) und auf die Gründung des Kommunalunternehmens ein, das den Bau letztlich erst ermöglichte, weil damit die Finanzierung außerhalb des städtischen Haushalts erfolgen konnte und steuerliche Vorteile verbunden waren. Das Stadtoberhaupt erinnerte sich, dass es eine knappe Entscheidung von Preisgericht und Stadtrat gewesen sei, die zur Realisierung der Pläne des Büros Domes und Bäuml führte. 120 Personen finden in der lichten Aussegnungshalle Platz, weitere 100 auf dem überdachten Innenhof als „Platz der Stille“. Die Kosten belaufen sich auf 1,35 Millionen Euro. Schenk kündigte an, dass das Schreiber’sche Kunstwerk, das vor der alten Aussegnungshalle gestanden war, noch umgesetzt werde. Derzeit suche man einen optimalen Platz dafür.

    Schenk dankte allen am Bau Beteiligten, besonders Projektleiter Johann Weißbecker sowie Karl-Heinz Bunk, Martin Winkler und Helmuth Zengerle. Die Investition sei gerechtfertigt, es sei ein beeindruckendes Gebäude entstanden: „Ein Werk, auf das wir alle stolz sein dürfen.“

    Elmar Bäuml erläuterte das Konzept der Architekten. Man habe eine angemessene Eingangssituation zum Friedhof geschaffen, besonders aber einen Raum zum Trauern. Aufbahrung und Aussegnungsräume sind optisch durch eine Brücke, die den Innenhof umspannt, verbunden und führen durch eine große Glastür auf direktem Weg auf den Friedhof – als Symbol des Gangs in ein neues Leben. Die Nebenräume sind unauffällig integriert.

    Pfarrer De Blasi ging auf die Diskussion im Vorfeld der Baumaßnahme ein, ob denn in der Halle ein Kreuz angebracht werden solle oder nicht. Die Aussegnungshalle als Ort der Toten und der Lebenden, die hier trauern, schmückt nun ein schlichtes, aber deutlich sichtbares Kreuz, wofür er und Menth der Stadt dankten. Das Kreuz sei über alle Religionen hinweg Zeichen des Todes, für gläubige Christen aber auch Zeichen der Hoffnung und der Perspektive und damit des Lebens.

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