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Lauingen: Die Stadt Lauingen sucht das Gespräch mit den Anwohnern

Lauingen

Die Stadt Lauingen sucht das Gespräch mit den Anwohnern

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    Die Johannesstraße in Lauingen präsentiert sich derzeit in einem eher unschönen Zustand. Das soll geändert werden – auch wenn die Pläne nicht überall gut ankamen.
    Die Johannesstraße in Lauingen präsentiert sich derzeit in einem eher unschönen Zustand. Das soll geändert werden – auch wenn die Pläne nicht überall gut ankamen. Foto: Andreas Schopf

    Die Pläne zur Sanierung der Johannesstraße in Lauingen haben in den vergangenen Wochen für viel Trubel gesorgt: Erst hatten einige Stadträte ernste Bedenken zu den Maßnahmen geäußert, dann sorgte ein offener Brief der ansässigen Hausarztpraxis für Aufsehen.

    Anwohner Lauingens können Fragen stellen

    Die Ärzte drohten sogar mit Wegzug, sollte die Sanierung über die Bühne gehen, ohne dass ein Konsens unter der Beteiligung der Anwohner gefunden werde. Die Stadt hat nun reagiert: Am Mittwoch, 14. Oktober, um 19 Uhr findet in der Stadthalle eine Infoveranstaltung statt, bei der die Planungen und mögliche Einschränkungen durch den Bau thematisiert werden. Außerdem können die Anwohner Fragen stellen. Allerdings soll – um das Infektionsrisiko zu minimieren – maximal eine Person pro Anlieger-Haushalt kommen.

    Die Pläne für den Umbau der Straße sind umfangreich: Die Gehwege auf den rund 500 Metern Strecke sollen etwa verbreitert werden. Bisher sind diese 1,50 bis 2,30 Meter breit, wenn die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind, ist dort mehr Platz: Mindestens 1,80 Meter, an bestimmten Stellen bis zu 2,50 Meter, soll die Breite dann betragen. Dafür wird die Straße – nicht wie bisher leider fälschlicherweise berichtet – verschmälert. Die Fahrbahnbreite wird von stellenweise 6,80 bis 7,40 Meter auf maximal 6,50 Meter reduziert. Eine künstliche Verengung an der Ausfahrt „In der Laimgrube“ soll dazu beitragen, dass die Autos ihre Geschwindigkeit reduzieren und Fußgänger die Straße queren können. An dieser Stelle beträgt die Fahrbahnbreite lediglich 3,75 Meter, wie Tobias Trebs, der bei der Stadt für den Plan verantwortlich ist, erklärt.

    Straße in Lauingen: Wieder Tempo 50 statt 30?

    Für Ärger hatte vor allem gesorgt, dass auf der Straße nach der Sanierung wieder Tempo 50 statt wie bisher 30 gilt. Außerdem wird der Schwerlastverkehr wieder zugelassen. Das geht Trebs zufolge nicht anders, da die Straße im Zuge der Förderung von bis zu 60 Prozent als übergeordnete Straße deklariert wird. Allerdings könne an Engstellen, wie sie an der Laimgrube entsteht, später wieder Tempo 30 eingerichtet werden – auch wenn das manche Anwohner bezweifeln. Trebs spricht von rund zwei Dritteln der Strecke, die wieder auf Tempo 30 reduziert werden könnten.

    Auf Höhe der Arztpraxis kann später außerdem ein Parkbereich ausgewiesen werden. „Da sind wir flexibel. Der kann 50 Meter lang sein, aber auch länger“, sagt Trebs. Den Bereich gilt es allerdings noch zu definieren.

    Die bestehenden Parkplätze auf der Rückseite des Stadeltheaters werden belassen, zwischen der Straße und dem Parkbereich soll aber ein farblich markierter, 80 Zentimeter breiter Schutzstreifen entstehen, um das Ein- und Ausparken sicherer zu gestalten.

    Weniger Gefahren durch wegführende Einbahnstraßen

    Lastwagen werden nach der Sanierung auf der Straße wieder erlaubt. „Ein Lkw hat dort aber keine sinnvolle Fahrbeziehung“, betont Trebs. Er glaube nicht, dass das Aufgebot an Lastwagen zu groß werde – auch, weil diese nur bis zum Löwenkreisel fahren dürften und auf der Wittislinger Straße wieder stadtauswärts fahren müssten. Die Planung sieht in dem Zuge vor, die Engkurve am ehemaligen Johanneskloster auf die Wittislinger Straße entsprechend anzupassen.

    Die Richtung Norden abzweigenden Straßen werden in wegführende Einbahnstraßen umfunktioniert. So sollen mögliche Gefahrensituationen bei der Ausfahrt auf die Johannesstraße vermieden werden, da dort die nötigen Sichtfelder nicht gegeben sind.

    Trebs sagt: „Mit der Sanierung schaffen wir eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.“ Dies hätten auch die befragten Verkehrsexperten bestätigt. Die engere Fahrbahn, die Querungshilfe und nicht zuletzt parkende Autos sorgen seiner Meinung nach dafür, dass die Autofahrer die Geschwindigkeit reduzieren. Den Verkehr aus der Straße rauszubekommen, sei hingegen schwierig. Mehrere tausend Autos fahren Trebs zufolge jeden Tag durch die Johannesstraße. Das haben Messungen ergeben. „Dabei handelt es sich um Ziel- und Quellverkehr, der in der Stadt anfängt und dort auch wieder aufhört. Wer da fährt, kann nicht anders.“

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