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Lauingen: Das Schlossmühlen-Areal erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Lauingen

Das Schlossmühlen-Areal erwacht aus dem Dornröschenschlaf

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    Das Schlossmühlen-Areal in Lauingen wird neu gestaltet. Der aus Faimingen stammende Unternehmer Christoph Hitzler investiert hier mehrere Millionen Euro. In einem ersten Schritt soll die Fischzucht wiederbelebt werden. Der Lauinger Stadtrat hat den Bebauungsplan einstimmig gebilligt.
    Das Schlossmühlen-Areal in Lauingen wird neu gestaltet. Der aus Faimingen stammende Unternehmer Christoph Hitzler investiert hier mehrere Millionen Euro. In einem ersten Schritt soll die Fischzucht wiederbelebt werden. Der Lauinger Stadtrat hat den Bebauungsplan einstimmig gebilligt.

    Der Lauinger Luitpoldhain zählt zu den idyllischsten Plätzen in der Region. Und von dort bietet sich ein schöner Blick auf das Lauinger Schloss. Unterhalb befindet sich in malerischer Lage die Schlossmühle mit ihrer Fischzucht, die in den vergangenen Jahren in einem Dornröschenschlaf lag. Jetzt will Unternehmer Christoph Hitzler, der in München die Firma Hitzler Ingenieure mit mehr als 250 Mitarbeitern leitet, das Areal neu beleben.

    Welche Pläne der Faiminger hat

    Vor etwa fünf Jahren hat der 48-Jährige, der aus Faimingen stammt, das 20000 Quadratmeter große Gelände in der Nähe der Donau gekauft. Nun möchte Hitzler dem Schlossmühlen-Areal, wie er unserer Zeitung sagt, „eine Chance geben“. Der Firmenchef wird in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro in die Umgestaltung stecken. Und er versichert: „Ich will etwas Gescheites daraus machen.“

    In der Jahresschluss-Sitzung des Lauinger Stadtrats war das Projekt ebenfalls Thema. Dort ging es darum, Baurecht zu schaffen. Das Gremium änderte den Flächennutzungsplan, um das Sondergebiet Fischzucht Schlossmühle auszuweisen. Gleichzeitig billigten die Stadträte einstimmig den vorhabenbezogenen Bebauungsplan.

    Christoph Hitzler hat einiges vor. Der Biergarten sei in der vergangenen Saison bereits erfolgreich gelaufen. In einem ersten Schritt soll nun die ehemalige Fischzucht wiederbelebt werden. Sie wird von einem Pächter betrieben, informiert der Bauingenieur, dessen Firma die Mittelschule in Dillingen und die Berufsschule in Höchstädt baut. Die Teiche seien bereits saniert worden. „Und jetzt wollen wir Biofische züchten“, erläutert Hitzler. Er wolle einen „sauberen, absolut hochwertigen Fisch“. Für den Verkauf seien auch ein Schlachthaus und ein Laden notwendig. Mit dem Bau will der Faiminger, der seit zweieinhalb Jahrzehnten in München lebt, im Frühjahr starten.

    Bauingenieur Christoph Hitzler will in Lauingen investieren.
    Bauingenieur Christoph Hitzler will in Lauingen investieren. Foto: Daniel Schvarcz

    Welche Projekte umgesetzt werden sollen

    Ab 2021 sollen dann die anderen Projekte auf dem Schlossmühlen-Areal umgesetzt werden. Die bestehenden Gebäude wie das Restaurant, die Scheune und das Wohnhaus der Schlossmühle seien sanierungsbedürftig. Das Konzept sieht zudem den Bau einer Betriebsleiterwohnung und eines Querhauses im Osten des Grundstücks vor. 200 Quadratmeter Fläche seien für gewerbliche Nutzung vorgesehen.

    Ob das dann ein Radlerhotel oder ein Laden für Computertechnik werde, sei noch offen. „Ich will keine Geisterhallen“, sagt Hitzler. Das Ganze soll nach und nach entwickelt werden. Der Stadel am See werde ebenfalls saniert. Dort könnten Angler auch mal eine Zigarre rauchen oder einen Whisky trinken. Der Stadel könne auch als Gästehaus vermietet werden. Das Konzept sei „nachhaltig“.

    Es sehe vor, das Restaurant, in dem Forellen, Zander und Saiblinge von der Schlossmühlen-Fischzucht zubereitet werden, zu erweitern, wenn die Nachfrage stimme. Dies hänge allerdings auch von den Vorstellungen des Betreibers ab. „Das Schlossmühlen-Areal soll ein touristischer Anziehungspunkt in Lauingen werden“, sagt Hitzler.

    Wie seine Ideen im Lauingen ankommen

    In der Sitzung gab es viel Lob für die Pläne. Dass möglicherweise ein Radlerhotel entstehen werde, erfreute die Räte. CSU-Fraktionsvorsitzender Markus Hoffmann sagte, dass das Projekt zwei Jahre lang ins Stocken geraten sei. „Es ist gut, dass jetzt endlich etwas passiert.“ Für die Freizeitnutzung sei das Schlossmühlen-Areal ein attraktives Gebiet. Richtig euphorisch war Zweiter Bürgermeister Dietmar Bulling. Die Erneuerung der Gaststätte und die Sanierung der Teiche seien großartig. „Was Schöneres konnte uns nicht passieren“, sagte Bulling und sprach von einer „tollen Investition“. Hitzler werde da drei bis vier Millionen Euro in die Hand nehmen. Nach Informationen unserer Zeitung könnte die Summe höher liegen, wenn alle Projekte verwirklicht werden können.

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