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Lauingen: Ausstellung: Auf den Spuren der Zenettis

Lauingen

Ausstellung: Auf den Spuren der Zenettis

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    Die Zenetti-Familie war für den Handel in Lauingen besonders wichtig. Sie eröffneten nicht nur ein Handelshaus, sondern auch eine Apotheke.
    Die Zenetti-Familie war für den Handel in Lauingen besonders wichtig. Sie eröffneten nicht nur ein Handelshaus, sondern auch eine Apotheke. Foto: Stadtarchiv Lauingen

    Vom italienischen Friaul nach Wertingen und von dort nach Lauingen: In ihrer Zeit in der Donaustadt hat die berühmte Zenetti-Familie viele Spuren hinterlassen. Auf den Lauinger Zenetti-Tagen, die von Freitag, 17. Mai bis Sonntag, 19. Mai, im Albertus-Magnus-Saal stattfinden, gibt es eine Ausstellung über das Leben und Wirken der italienischen Einwandererfamilie, deren Nachfahren noch heute in Wertingen und Lauingen leben, zu bewundern.

    Mit der Ausstellung in die Lauinger Geschichte eintauchen

    Bei der Eröffnungsveranstaltung am Freitag spricht Gerhard Schmidt über die einflussreiche Einwandererfamilie und ihren Einfluss auf das bayerische Königreich. Anschließend erzählt Bernhard Ehrhart vom Heimathaus von der Bedeutung der Familie für Lauingen. Vorab verrät er bereits: „Wir haben viel Interessantes ausgegraben.“

    Es sollte nicht einfach nur eine weitere Ausstellung über die Zenettis sein, erklärt Anton Grotz vom Kulturmarkt Lauingen. Stattdessen habe man wirklich in die Geschichte der Zenettis in Lauingen eintauchen wollen. Durch die dreitägige Veranstaltung hätten Interessierte jetzt die Möglichkeit, die Einwandererfamilie von einer anderen Seite kennenzulernen und ihre Spuren in Lauingen zu entdecken, sagt Grotz.

    Neben den Vorträgen und Ausstellungstücken sind Ludwig Zenetti aus Lauingen und Marianne Falley aus Dillingen als direkte Nachkommen auch bei der Eröffnungsveranstaltung anzutreffen. Ludwig Zenetti, der von der Ausstellung, die zuvor in Wertingen zu sehen war, begeistert ist, freut sich auf die Zenetti-Tage mit Lauingener Bezug. Er sagt: „Es sind viele Erinnerungsstücke aus meiner Familie in der Ausstellung zu sehen.“

    Warum man die Zenetti-Familie kennen sollte

    Dass die Nachkommen der Zenetti-Familie deutschlandweit in wichtige staatliche, kirchliche, akademische und militärische Positionen aufgestiegen seien, sei eine unglaubliche Leistung, findet Bernhard Ehrhart vom Heimathaus. Hans-Jochen Vogel, der ehemalige SPD-Vorsitzende, und sein Bruder Bernhard Vogel, der einstige Ministerpräsident Thüringens, würden beispielsweise der Zenetti-Linie entstammen

    1795 eröffnete die Familie in Lauingen ihr erstes Handelshaus. „Dort konnte man Garne, Tücher, Gewürze und Lebensmittel kaufen“, sagt Ehrhart. Über 100 Jahre sei das Kaufhaus eine wichtige Adresse für Lauinger Hausfrauen, Wirte und Schneider gewesen. Später habe es auch eine Eisenhandlung und eine Apotheke der Familie in der Stadt gegeben. „Als Kaufmänner haben die Zenettis die Menschen mit vielen Dingen versorgt“, erzählt er weiter. Besonders für Eisen habe es in der damaligen Zeit keine Händler gegeben und so sei das Fachgeschäft ein großer Gewinn für Lauingen gewesen, sagt Ehrhart.

    Eröffnet werden die Zenetti-Tage am Freitag, 17. Mai, ab 19 Uhr. Zu sehen ist die Ausstellung ab Samstag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 17 Uhr im Albertus-Magnus-Saal in Lauingen.

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