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Landwirtschaft: Wie bio ist richtig bio?

Landwirtschaft

Wie bio ist richtig bio?

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    Statt eines Preises für Biobauern, werden mehr Blühstreifen favorisiert.
    Statt eines Preises für Biobauern, werden mehr Blühstreifen favorisiert.

    Die SPD-Fraktion möchte einen Umweltwettbewerb im Landkreis initiieren. Dabei sollen drei vorbildlich wirtschaftende landwirtschaftliche Biobetriebe ein Preisgeld bekommen. Im Umweltausschuss wurde der Antrag erst vorgestellt, dann kontrovers diskutiert und schließlich abgelehnt.

    Wolfgang Konle (SPD) argumentierte unter anderem, dass der Landkreis Dillingen die niedrigste Bio-Betriebsquote in Schwaben habe. Landrat Leo Schrell führte das auf die Bewirtschaftung zurück. Im Allgäu mit Grünlandbewirtschaftung sei bio eben einfacher als in Nordschwaben mit Ackerbau. Außerdem wolle man keine Landwirtschaftspolitik betreiben.

    Mehr Geld für die Rettung alter Bäume

    Sowohl Ludwig Klinger (Grüne) als auch Dieter Leippert vom Bund Naturschutz fragten, wie man beurteilen sollte, welcher Betrieb der bessere ist. „Wir wollen keine Konflikte mit der konventionellen Landwirtschaft, die Bauern arbeiten nach Recht und Gesetz“, fügte Klingler an. Er bat darum, mehr Geld für die Rettung alter Bäume einzustellen. Hannelore Schmid (FW) wehrte sich dagegen, dass konventionelle Bauern Menschen zweiter Klasse sein sollen. „Wir produzieren in Deutschland die besten Lebensmittel, ob bio oder konventionell“, fügte Reinhold Schilling (CSU) an. Für so eine Prämie stelle auch kein konventioneller Betrieb um, fügte Klaus Beyrer vom Bauernverband an. Schließlich las Konle seinen Antrag ausführlich vor, bevor Katja Müller (CSU) ihn mit einem Antrag zur Geschäftsordnung stoppte: „Wir sollten die Diskussion jetzt beenden und abschließen, jetzt ist wirklich alles gesagt.“ Der Antrag der SPD wurde gegen die Stimmen von Konle und Reinhold Sing (SPD) abgelehnt.

    Der Landkreis blüht auf 

    Stattdessen entschied sich das Gremium für die Aktion „Unser Landkreis blüht auf“. Dabei sollen monotone, arbeitsintensive Rasenflächen in naturnahe und pflegereduzierte Blühflächen verwandelt werden. Laut Regierungsdirektorin Christa Mark klappt das Projekt in anderen Regionen schon sehr gut. Das Landratsamt würde mehrjähriges Saatgut und Beratung zur Verfügung stellen. Kreisgartenbauberater Manfred Herian will auch bei den Gartenbauvereinen für die Aktion werben. Ein Vorzeigeprojekt im März soll als Einstieg für größere Aktionen dienen.

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