Die außerordentliche Sitzung des Krankenhausausschusses hatte schon über eine Stunde gedauert. So lange hatte der Geschäftsführer der Kreiskliniken, Uli-Gerd Prillinger, im Sitzungssaal des Landratsamtes erklärt, warum die Dillinger Geburtshilfe von 23. März bis 30. Juni vorübergehend geschlossen werden muss. Hatte seinen Schock beschrieben, als sich beim Zulassungsausschuss herausstellte, dass es noch einen Bewerber um den Kassensitz gibt, der für das Bestehen der Geburtshilfe so unabdingbar war. Und dass dann ausgerechnet der Konkurrent den Kassensitz bekam, das geplante Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) scheiterte und prompt die beiden neuen Ärzte, die das Dillinger Krankenhaus angestellt hatte, kündigten. Landrat Leo Schrell hatte ergänzt, wie schlecht die Rahmenbedingungen für Belegärzte und Hebammen sind. Und betonte, dass man unverändert versuchen wolle, die Idee vom MVZ zur Sicherstellung der Geburtshilfe umzusetzen. Da fragte Karl Hurler (CSU): „Wo nehmen Sie die Hoffnung her?“ Vielleicht wurde darüber im Anschluss, in der nichtöffentlichen Sitzung, gesprochen. Vor den rund 15 Zuhörern und mehreren Presservertretern sagte der Landrat nur: Es gebe Frauenärzte, die in den Ruhestand gehen wollen.
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