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Landkreis Dillingen: Wie die Landwirtschaft im Landkreis Dillingen nachhaltig bleiben soll

Landkreis Dillingen

Wie die Landwirtschaft im Landkreis Dillingen nachhaltig bleiben soll

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    Die Landwirtschaft soll nachhaltig gestaltet werden.
    Die Landwirtschaft soll nachhaltig gestaltet werden. Foto: Bernard Weizenegger (Symbolbild)

    In der Landwirtschaft gab es bisher eine Tendenz zur Spezialisierung auf einen Betriebszweig, beispielsweise Milcherzeugung oder Ackerbau. Aufgrund des Klimawandels steht die Landwirtschaft in Europa allerdings vor großen Herausforderungen hinsichtlich wirtschaftlicher, ökologischer und gesellschaftlicher Anforderungen. Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels sind schon jetzt spürbar und sorgen für erhebliche Ernteminderungen oder gar Ausfälle in vielen Regionen. Das soll mit einem neuen Projekt der Europäischen Union angegangen werden.

    EU-Forschungsgelder

    Die Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos ist mit 18 anderen Institutionen aus zehn Ländern der Europäischen Union am Projekt „Mixed“ beteiligt. Es startete im Oktober mit einer Laufzeit von vier Jahren und einem Gesamtbudget von sieben Millionen Euro. Finanziert wird es aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020. Gemeinsam arbeiten die verschiedenen Partner daran neue Landwirtschaftssysteme zu entwickeln, diese haben Effizienzsteigerung, Minimierung des Ressourcenverbrauchs und der Treibhausgasemissionen, sowie die Erhöhung der Biodiversität und Widerstandsfähigkeit gegenüber des Klimawandels.

    Dänemark, Großbritannien und die Schweiz

    Koordinator des Projekts ist die Abteilung Agrarökologie in Foulum der Universität Aarhus in Dänemark. Zehn weitere Universitäten und Forschungsinstitute, sowie acht verschiedene Landwirtschafts- und Umweltinstitutionen aus der Schweiz, Großbritannien, Niederlande, Frankreich, Österreich, Polen, Rumänien und Portugal sind daran beteiligt. Deutschland wurde erst durch das „Institut für ländliche Strukturforschung“ der Universität Frankfurt repräsentiert. Aufgrund der zukunftsweisenden Idee eines Moor-Klimawirtes beziehungsweise eines Moorbauernprogramms zur Finanzierung von Klimaschutzleistungen bei der Moorbewirtschaftung, das die ARGE Donaumoos entwickelt, wurden sie zur Projektteilnahme aufgefordert. So können sie ihre praktischen Erfahrungen im Bereich der Wiedervernässung und Beweidungssysteme in den internationalen Kontext einbringen. Umso bemerkenswerter, da die Arge der einzige nicht-universitäre Partner ist, steht es in der Pressemitteilung.

    Umweltziele und Klimawandel sind die Themen

    Im Projekt wird versucht, Systeme zu entwickeln, die sowohl wirtschaftlich als auch wettbewerbsfähig, qualitativ hochwertig und gleichzeitig veränderungsresistent und effizient bei der Erreichung der Klima- und Umweltziele sind und den Landwirten damit langfristig das Überleben ihrer Betriebe sichern. Nach Ansicht der Forscher können große Vorteile durch eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit und geringere Spezialisierung auf einen Betriebszweig erzielt werden.

    Das trifft sowohl auf einzelne Betriebe als auch auf ganze Regionen zu. Angesichts des Klimawandels und zunehmender Wetterextreme muss die Landwirtschaft in allen Bereichen gestärkt werden. Im Projekt wird die Hypothese aufgestellt, dass gemischte Landwirtschafts- und Agroforstsysteme die Widerstandsfähigkeit und das Klimaanpassungspotenzial erhöhen. Mixed legt großen Wert darauf, die zukünftigen Systeme gemeinsam mit Landwirten, Bauernverbänden und weiteren Akteuren zu entwickeln. Neben dem Erfahrungsaustausch werden wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen, die dazu beitragen sollen, eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion zu entwickeln. Das Rückgrat des Projekts ist ein Netzwerk von Landwirten, von deren Erfahrungen andere profitieren können. (pm)

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