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Landkreis Dillingen: Wie auch Sie im Landkreis Dillingen Igel retten können

Landkreis Dillingen

Wie auch Sie im Landkreis Dillingen Igel retten können

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    Auch im Laub fühlen sich Igel wohl. Dieser junge Igel war im Herbst in der Nähe des Dillinger Auwalds unterwegs.
    Auch im Laub fühlen sich Igel wohl. Dieser junge Igel war im Herbst in der Nähe des Dillinger Auwalds unterwegs. Foto: Cordula Homann

    „Hoppla! Was hängt denn da an unserer Türklinke?“ werden sich in den nächsten Tagen viele im Landkreis Dillingen fragen. Denn dort baumelt ein Türhänger, von dem der Igel grüßt.

    Verteilt haben die Papieranhänger Ehrenamtliche des Bund Naturschutz im Landkreis Dillingen. Den Naturschützern fehlen laut einer Pressemitteilung wichtige Einnahmen. Coronabedingt konnte nämlich die alljährliche Sammelwoche für Bayerns Natur in diesem Jahr nicht stattfinden. Damit sind auch die Spenden weggefallen, die aber dringend für die vielen Projekte und Aktionen gebraucht werden.

    Die Vorsitzende der Kreisgruppe Dillingen, Heidi Terpoorten, bittet daher die Bevölkerung: „Unterstützen Sie unsere Arbeit für die Tiere, die – oft unbemerkt – in unserer Nachbarschaft leben. Jeder Beitrag zählt. Gerade in diesem Jahr ist vielen bewusst geworden, wie wichtig eine intakte Natur und Umwelt ist. Helfen Sie mit, sie zu erhalten.“

    Tipps, wie man Igel schützen kann

    Dem Bund Naturschutz fehlen laut Pressemitteilung die Kapazitäten, den gesamten Landkreis abzudecken. Deshalb ruft er zu Spenden auf. Die Gelder werden demnach für die heimische Natur verwendet, etwa für Pflegemaßnahmen von Orchideenwiesen und für den Ankauf weiterer Flächen für den Naturschutz. Fragen zur Aktion „Hallo Nachbar“ beantwortet Petra Semet unter Telefon 09071/7066975 oder E-Mail: dillingen@bund-naturschutz.de. Das Spendenkonto ist auf der Website der Kreisgruppe Dillingen zu finden.

    Was können wir tun, um die Lebensbedingungen für unseren „Nachbarn“ Igel im eigenen Garten zu verbessern? Der Bund Naturschutz gibt dazu einige Tipps:

    • Garten naturnah gestalten (einheimische Pflanzen), giftfrei gärtnern und Unterschlupfmöglichkeiten schaffen, zum Beispiel durch Hohlräume in Holzstößen oder unter Gartenhäuschen.
    • Einen Haufen trockenes Laub mit Ästen und einer Plastikplane abdecken und Ecken mit Steinen beschweren. Je größer der Laubhaufen, desto besser ist die Wärmedämmung.
    • Für durchlässige Gartenzäune sorgen (Abstand zum Boden zehn Zentimeter oder kleines Loch im Zaun).
    • Der Hauptfeind des Igels ist das Auto. Deshalb nachts im Siedlungsbereich oder in der Nähe von Hecken, Gebüschen und Gärten mit erhöhter Aufmerksamkeit fahren – und Alternativen zum Auto nutzen, appelliert Thomas Hefele, stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Dillingen. Igel sind Wildtiere. Wenn Sie einen Igel in ihrem Garten entdecken, gilt: Überwintern Sie keine gesunden, gut genährten Igel im Haus. Gesunde Tiere finden sich in der Natur bestens zurecht, auch im Winter. Nur verletzte, hilflose oder kranke Tiere dürfen laut Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen.
    • Holen Sie sich unbedingt Rat bei Experten, wenn Sie einen hilfsbedürftigen Igel finden. Falsche Hilfe kann mehr schaden als nutzen. Fachkundige Tipps und die Nummer einer Beratungs-Hotline gibt es auf der Webseite des Vereins „Pro Igel“ (www.pro-igel.de). Oft kennen auch Tierärzte, der örtliche Tierschutzverein oder das Veterinäramt Igelstationen im näheren Umkreis. (pm)

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