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Landkreis Dillingen: Warum die Corona-Inzidenz im Landkreis Dillingen wieder steigt

Landkreis Dillingen

Warum die Corona-Inzidenz im Landkreis Dillingen wieder steigt

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    Die Corona-Fallzahlen im Landkreis Dillingen steigen wieder.
    Die Corona-Fallzahlen im Landkreis Dillingen steigen wieder. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB (Symbol)

    Sie sagt, das Infektionsgeschehen sei nach wie vor diffus. Bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen würden immer wieder positive Fälle auftauchen, erklärt die Leiterin des Dillinger Gesundheitsamtes. „Die Verfolgung klappt gut. Alle Kontakte werden an Tag eins nach der Ermittlung getestet. Es ist eine Nachwelle, die Lage ist noch nicht stabil. Und bei uns wirken sich auch kleine Zahlen schnell auf die Inzidenz aus.“

    Nicht nur innerhalb von Familien, sondern auch in Betrieben komme es immer wieder zu Infektionen mit dem Coronavirus. Gemeinsame Pausen in Betrieben seien dabei immer noch ein Problem. Deren Organisation sollte jede Firma prüfen. „Es muss zum Hygienekonzept gehören, wie Pausen organisiert werden, wer wo sitzt, wie viele Stühle im Raum sind, wann und wie oft gelüftet wird“, erklärt Dr. Kastner. Das Dillinger Gesundheitsamt prüfe das Konzept nur anlassbezogen. „Wenn es keine Regelung gibt, müssen bei einem positiven Fall sehr viele Kontaktpersonen in Quarantäne“, betont sie.

    Die Schulen im Kreis Dillingen haben das Problem besser im Griff

    Die Schulen im Landkreis Dillingen hätten größtenteils so gute Regelungen, dass kaum Kontaktpersonen entstehen. Doch bei Firmen gebe es noch Verbesserungsbedarf. Betroffen seien eher kleine und mittelständische Betriebe, die weniger Auswahlmöglichkeiten haben und auch keinen Mitarbeiter, der sich um das Thema Pausen in Pandemiezeiten kümmert.

    Kann man ein Testergebnis verheimlichen?

    Dr. Uta-Maria Kastner leitet das Dillinger Gesundheitsamt.
    Dr. Uta-Maria Kastner leitet das Dillinger Gesundheitsamt. Foto: Marcus Merk

    Kann denn jemand ein positives Testergebnis verheimlichen? Ja, erklärt Dr. Kastner, denn: „Meldepflichtig sind ein klinischer Verdacht, positive Testergebnisse in einem der Testzentren, ein positiver PCR-Test, und wenn jemand, der positiv auf das Virus getestet wurde, stirbt.“ Wer sich aber daheim selbst testet und ein positives Ergebnis hat, kann das verheimlichen. „Das kann passieren“, sagt Dr. Kastner. Schließlich leben wir in einem freien Land. Allerdings sollte der Betroffene unbedingt zuhause bleiben, damit er niemanden ansteckt. „Wir können nur bei uns positiv gemeldeten Fällen nachfragen, sonst können wir nichts machen.“

    Symptome für eine Corona-Infektion gibt es viele

    Wer sich zuhause selbst positiv auf das Coronavirus getestet hat, sollte Kontakt mit Gesundheitsamt aufnehmen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Dann wird ein PCR-Test gemacht, um das Ergebnis zu prüfen, und um zu klären, ob derjenige wirklich positiv ist. Dieses Vorgehen diene dem Schutz des Betroffenen und seiner Umgebung.

    Viele Symptome können auf eine Infektion mit dem Coronavirus hinweisen, erklärt die Leiterin des Gesundheitsamtes: Durchfall, Übelkeit, Rückenschmerzen, Husten, Nasenlaufen, leichte Grippesymptome oder leichte Symptome im Nase-Rachenraum oder „andere Krankheitszeichen, die über das Übliche hinausgehen. Wer nie Rücken- oder Kopfschmerzen hat und plötzlich daran leidet, sollte sich testen lassen“.

    Seit Testergebnisse, etwa für den Besuch beim Friseur, wichtiger werden, habe sich die Nachfrage eingependelt. Auch mit dem Impfen geht es voran. So seien viele Risikopersonen geimpft und es komme immer mehr Impfstoff an. Im April sei mehr verimpft worden als in den drei Monaten zuvor insgesamt.

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