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Landkreis Dillingen: Trotz Corona: Fahrradfahrer im Dillinger Land müssen keine Maske tragen

Landkreis Dillingen

Trotz Corona: Fahrradfahrer im Dillinger Land müssen keine Maske tragen

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    Fahrradfahrer müssen im Landkreis Dillingen keine Maske tragen, auch nicht im Taxispark.
    Fahrradfahrer müssen im Landkreis Dillingen keine Maske tragen, auch nicht im Taxispark. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

    Wie wirkt sich das Erreichen der neuen Warnstufe „Rot“ im Alltag aus? Was bedeutet das etwa für Gemeinderatssitzungen? Und warum muss man im Taxispark in Dillingen eine Maske tragen?

    Peter Alefeld, Regierungsdirektor des Dillinger Landratsamts, erklärt, dass sich etwa für Sitzungen nichts geändert hat: Masken tragen bis zum Platz, ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Teilnehmern.

    Wo im Landkreis Dillingen die permanente Maskenpflicht gilt, wurde mit der Polizei abgestimmt

    Im Taxispark in Dillingen sei aber immer etwas los, daher gelte dort, wie auch auf anderen stark frequentierten Plätzen, die permanente Maskenpflicht. Die Orte habe man in Rücksprache mit der Polizei definiert. Dass bei Nieselregen und zehn Grad Außentemperatur der Taxispark leer ist, sei nicht entscheidend. „Das Maskengebot stört keinen. Und wenn das Wetter besser ist, ist im Park schnell wieder mehr los.“ Fahrradfahrer jedoch müssen laut Alefeld keine Maske tragen – außer, sie schieben ihren Drahtesel.

    Warum gibt es in anderen Kreisen Empfehlungen für die Bürger, aber im Kreis Dillingen nicht?

    Bei Alefeld hätte sich bislang niemand über die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschwert.

    Auf die Frage, warum der Landkreis Dillingen anders als andere keine zusätzlichen Empfehlungen ausspricht, meint der Jurist: „Die Frage ist, was solche Empfehlungen bringen. Vielleicht müsste man dazu kommen, sich selbst zu beschränken, gerade in so einer Ausnahmesituation. Dann wäre viel gewonnen. Man könnte freiwillig auf etwas verzichten, anstatt die Normen und Möglichkeiten bis zur Grenze auszureizen.“

    Die Verordnung, die im Landkreis Dillingen nun gilt, biete Auslegungsspielraum. Man könne nicht jede Variante, jeden Lebensbereich regeln. Das mache es andererseits auch teils schwer, eine Entscheidung zu fällen. Doch einheitliche Regeln für ganz Bayern seien aufgrund der unterschiedlichen Situationen in den Kommunen nicht sinnvoll.

    Die Corona-Ampel hätte daher schon ihre Berechtigung. Dass der Landkreis Dillingen nicht wie andere tagesaktuell die Corona-Zahlen von Gemeinden veröffentlicht, habe seinen Ursprung im Datenschutz und der kleinräumlicher Struktur: In kleinen Gemeinden sei unter Umständen schnell erkennbar, wer betroffen ist.

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