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Landkreis Dillingen: Statistik: Mehr Verkehrsunfälle und eine Tote im Landkreis Dillingen

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Statistik: Mehr Verkehrsunfälle und eine Tote im Landkreis Dillingen

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    Die Polizei hat die Unfallzahlen von 2018 für den Landkreis Dillingen vorgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um zwei Prozent gestiegen.
    Die Polizei hat die Unfallzahlen von 2018 für den Landkreis Dillingen vorgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um zwei Prozent gestiegen. Foto: Berthold Veh (Symbolfoto)

    Im Landkreis Dillingen kracht es immer öfter: Die Zahl der Unfälle ist seit 2009 um rund 28 Prozent gestiegen. 2232 Vorfälle wurden 2018 gezählt, nur 2016 waren es schon mal so viele. Das Polizeipräsidium Schwaben Nord hat am Freitag die Verkehrsstatistik für 2018 vorgestellt. Polizeivizepräsident Norbert Zink und Polizeioberrat Ralf Bührle beleuchteten die wesentlichen Fakten und Entwicklungen des Unfallgeschehens im vergangenen Jahr für den gesamten Präsidiumsbereich.

    Die Zahl der Verletzten ist zurückgegangen

    Die Zahl der Unfälle ist 2018 im Kreis Dillingen um zwei Prozent zum Vorjahr gestiegen. Doch die Statistik hat auch erfreuliche Nachrichten: Die Zahl der Verletzten ist von 2017 auf 2018 um acht Prozent auf 428 zurückgegangen. Und die Zahl der Verkehrstoten ist laut Pressemitteilung ebenfalls gesunken. Seit 2009 sind zwischen vier und elf Menschen tödlich verunglückt. 2018 gab es insgesamt eine Verkehrstote: Wie berichtet, hatte Ende August eine 80-Jährige, als sie mit ihrem Fahrrad die Kreisstraße in Gremheim überqueren wollte, ein herannahendes Auto übersehen. Der Wagen hatte die Seniorin erfasst. Nach ihrem Sturz vom Rad war die Frau wenig später an der Unfallstelle ihren Verletzungen erlegen.

    Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren an erster Stelle

    Auch die Unfallursachen hat die Polizei veröffentlicht – und wer jetzt denkt, Alkohol am Steuer und Überholvorgänge seien die Unfallursachen Nummer eins, der irrt. Denn das sind Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren mit 34 Prozent vor mangelndem Sicherheitsabstand (27 Prozent), Vorfahrt (14 Prozent), Straßenbenutzung/Rechtsfahrgebot (elf Prozent) und Geschwindigkeit (sechs Prozent). Überholen und Alkohol tauchen in der Liste mit vier und drei Prozent auf.

    Mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss

    In Nordschwaben insgesamt gesehen ist die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss spürbar gestiegen. Mit 402 Unfällen erreichte sie den höchsten Wert der vergangenen fünf Jahre. Auch die Anzahl der von der Polizei festgestellten Alkoholfahrten, die nicht zu einem Verkehrsunfall führten, nahmen 2018 um knapp fünf Prozent auf insgesamt 1500 Fälle (2017: 1433) zu. Das Polizeipräsidium Schwaben Nord beobachtet diese gefährliche Entwicklung deshalb sehr genau und wird auch vermehrt Alkoholkontrollen durchführen.

    Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in ganz Nordschwaben gestiegen. Die nordschwäbische Polizei registrierte 27345 (2018) Unfälle und um 2,57 Prozent mehr. Die Zahl der verletzten Personen nahm um 0,14 Prozent von 4881 (2017) auf 4888 (2018) nur leicht zu.

    Die Zahl der Verkehrstoten sank im vergangenen Jahr erneut auf einen neuen Tiefstwert. Nachdem in den Jahren 2016 und 2017 jeweils 30 Menschen auf den nordschwäbischen Straßen starben, waren im Jahr 2018 noch 25 Todesopfer zu beklagen. Dieser Wert stellt den niedrigsten Stand seit Statistikbeginn dar.

    Allein sechs Verkehrstote darunter sind der Altersgruppe der sogenannten „jungen Fahrer“ zuzuordnen. Damit ist diese Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren in dieser Statistik deutlich überrepräsentiert. Dagegen ist die Anzahl der getöteten Senioren im Straßenverkehr (ab 65 Jahre) im Jahr 2018 deutlich gesunken. Die Auswertung der Unfallzahlen für das Jahr 2018 für den Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ergab: Alle 19,2 Minuten ereignet sich ein Verkehrsunfall. Alle 1:47 Stunden wird dabei ein Mensch verletzt. Etwa alle zwei Wochen wird dabei ein Mensch getötet.

    Die Polizei fordert: Gehen Sie runter vom Gas!

    Polizeivizepräsident Zink stellte aber klar: „Jeder dieser Verkehrsunfälle ist mit sehr viel Leid für die Betroffenen verbunden.“ Jeder Verkehrsteilnehmer könne durch sein eigenes Verhalten zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen: „Nehmen Sie Rücksicht auf andere, insbesondere Schwächere, gehen Sie runter vom Gas, lassen Sie anderen Verkehrsteilnehmern einfach mal den Vortritt und bleiben Sie gelassen.“ (pol)

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