Rund um Ostern haben mehrere Testzentren im Landkreis Dillingen ihren Betrieb aufgenommen. Dort können sich die Bürger kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Das Prozedere verläuft unterschiedlich, bei manchen Zentren muss man sich vorher anmelden (etwa in Dillingen beim Testzentrum am Hallenbad), bei anderen, wie etwa in Bliensbach, nicht.
Aufgrund der aktuellen Corona-Werte im Landkreis Dillingen ist ab Donnerstag Click und Meet nur noch mit einem negativen Testergebnis möglich. Rechnen die Zentren dann mit mehr Zulauf, und welche Kapazitäten wären überhaupt möglich?
So viele Tests wurden bislang in Bliensbach durchgeführt
Claudia Lijsen vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sagt: „Auf diesen Tag haben wir hingearbeitet. Und wir sind bereit.“ Der ASB betreibt Testzentren in Gundelfingen und Bliensbach. Im Wertinger Stadtteil Bliensbach ist das Zentrum im Schullandheim untergebracht. Seit zwei Wochen läuft der Betrieb. Mehr als 500 Tests wurden dort erfolgreich durchgeführt. Das sei in Sachen Kapazitäten allerdings noch bei Weitem nicht das Ende der Fahnenstange – bei voller Auslastung wären zum jetzigen Stand zwischen 200 und 300 Tests im regulären Betrieb am Tag möglich. (So war mein erster Corona-Schnelltest)
Dazu kommen noch größere Testtermine von Firmenbelegschaften, die außerhalb des regulären Betriebs stattfinden. Rund ein Viertel der Tests entfallen auf Kinder, für die es spezielle Tests gibt, die nicht so tief in die Nase eingeführt werden müssen. Die häufigste Nachfrage komme von Eltern, ob diese Tests noch in ausreichender Menge vorhanden seien. (Mehr Corona-Schnelltests im Kreis Dillingen – mehr Infizierte?)
Lijsen beruhigt: sind sie.
An sechs Tagen die Woche laufen die Testungen in Bliensbach mittlerweile. Die Nachfrage steige ohnehin schon an, doch werde durch die neuen Verordnungen aufgrund der über 100 liegenden Inzidenz noch stark zulegen, glaubt Lijsen.
In Lauingen und Gundelfingen ginge mehr
Auch Christian Mack, Vorsitzender der DLRG im Landkreis Dillingen, sagt: Sowohl in Gundelfingen als auch in Lauingen könnten mehr Menschen getestet werden.
Mit 35 Ehrenamtlichen ist der Verein im Einsatz. So viele Helfer hätte Mack gar nicht für möglich gehalten – und alle seien mit Freude dabei. „Wir würden die Besucher nur bitten, nicht alle auf einmal zu kommen, sondern gern auch erst eine Stunde später“, sagt Mack. Teils würden schon 20, 30 Leute vor den beiden Testzentren warten, bevor es losgeht.
Höchstädt würde gerne mehr Termine anbieten, aber...
In Höchstädt wird in den Räumen der katholischen Pfarrgemeinde getestet. Den Betrieb teilen sich die Stadt- und die Vogtei-Apotheke. Das Angebot wird laut Christoph Bauer von der Vogtei-Apotheke zwar sehr gut angenommen. Mehr als 100Tests pro Woche seien aber aktuell nicht zu stemmen. Gemeinsam mit der Stadt wird nach einer Lösung gesucht, um mehr Menschen testen zu können.
In Dillingen gibt es ehrgeizige Pläne
In Dillingen gibt es neben dem Testzentrum des Gesundheitsamtes in der Weberstraße noch ein weiteres im Hallenbad bei der Mittelschule. Das wird von den Schneider-Apotheken gemeinsam mit der Stadt Dillingen betrieben. Dr. Matthias Schneider sucht weiter Personal, um die Kapazitäten auszubauen. Auch die Bereitschaft des Dillinger Roten Kreuzes wird demnächst mit anpacken. Der Apotheker selbst hat ein klares Ziel vor Augen: 1000 Tests am Tag will er schaffen, wenn es personell und räumlich machbar ist.
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