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Landkreis Dillingen: So kommt Weihnachtsstimmung im Dillinger Land auf

Landkreis Dillingen

So kommt Weihnachtsstimmung im Dillinger Land auf

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    Der Marktplatz in Höchstädt ist festlich geschmückt. Adventliche Stimmung soll aber nicht nur mit den vielen Lichtern aufkommen, sondern auch mit einem Adventskalender. Viele Kommunen im Landkreis haben Ideen umgesetzt, die trotz der vielen Corona-Auflagen für eine adventliche Stimmung sorgen sollen.
    Der Marktplatz in Höchstädt ist festlich geschmückt. Adventliche Stimmung soll aber nicht nur mit den vielen Lichtern aufkommen, sondern auch mit einem Adventskalender. Viele Kommunen im Landkreis haben Ideen umgesetzt, die trotz der vielen Corona-Auflagen für eine adventliche Stimmung sorgen sollen. Foto: Berthold Veh

    Ach, so schön die stade Zeit auch ist, aber der Glühwein mit Freunden und die gebrannten Mandeln fehlen schon. Ein Advent ohne Weihnachtsmärkte? Bis vor wenigen Wochen kaum vorstellbar, mittlerweile im ganzen Landkreis Dillingen Fakt. Die Corona-Pandemie lässt solche Zusammenkünfte nicht zu. Und jetzt? Einige Kommunen, Vereine und Einrichtungen haben sich besondere Ideen einfallen lassen, damit die Bürger auch im Jahr 2020 nicht ganz auf lieb gewonnene Traditionen in der Adventszeit verzichten müssen und die weihnachtliche Stimmung trotzdem aufkommt.

    Wer gewinnt in Höchstädt den Hauptpreis?

    Ein Beispiel ist die Stadt Höchstädt. Zwar ist der beliebte Christkindlesmarkt rund um den Marktplatz abgesagt worden. Aber ein bisschen Naschen geht doch. Täglich von 11 bis 18 Uhr werden auf dem Edeka-Parkplatz in Höchstädt Schokofrüchte angeboten. Die Kommune hat sich in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsvereinigung noch mehr einfallen lassen. So gibt es seit 1. Dezember einen Online-Adventskalender. Sowohl auf der Internetseite der Stadt als auch auf der Facebook-Seite „Unser Höchstädt Plus“ werden täglich digital Adventstürchen geöffnet werden – dahinter verstecken sich jeweils Fragen zur Stadt.

    Zum Beispiel: „Nennen Sie den Höchstädter Geheimtipp nicht nur für Radler und Wanderer aus dem Landkreis!“ oder „Wie viele Fenster gibt es an der Fassade von Schreibwaren Roch?“. Alle richtigen Antworten werden bis 6. Januar gesammelt und können in einem Lösungsbogen, der online steht, eingetragen werden. Bürgermeister Gerrit Maneth erklärte im Interview vor dem Start: „Jeder, der die Fragen beantwortet, nimmt an der Verlosung teil. Und für alle, die alle 24 Fragen richtig haben sollten, findet eine zusätzliche Verlosung statt. Dafür gibt es einen Hauptpreis.“

    Ein kleines bisschen Christkindlesmarkt in Dillingen

    In Dillingen ist der Weihnachtsmarkt zwar abgesagt, ein kleines bisschen Christkindlesmarkt gibt es aber dennoch. Bei der St.-Wolfgangs-Kapelle und auf dem Bayerisch-Hof-Platz sind am Freitag- und Samstagnachmittag Buden mit Kunsthandwerk und Süßigkeiten geöffnet. Und online öffnet das Dillinger Stadtarchiv einen Adventskalender, der Vorweihnachtsstimmung aufkommen lässt. Das verschneite Dillinger Schloss im Jahr 1910 ist dort ebenso zu sehen wie der erste Schnee am Stadtberg im Jahr 1957.Die Dillinger Lösung: Ein kleines bisschen Christkindlesmarkt im Advent

    Die Lauinger Online-Türchen 2020

    Auch in einer anderen Nachbarstadt werden seit Tagen von den Bürgern digital Adventstürchen geöffnet. „Lauinger Online-Türchen 2020“ heißt die Aktion, die die „Soziale Stadt – Quartiersbüro Lauingen“ organisiert hat. Und dieser Kalender ist anders als der Höchstädter. Unter www.soziale-stadt-lauingen.de/2020 oder mithilfe eines Smartphones kann man Barcodes scannen, die auf den Plakaten überall in der Herzogstadt zu finden sind, und sich damit online einloggen. Der Arbeitskreis Lebenswertes Lauingen, unterstützt durch das Quartiersbüro, hat die 24 Türchen ins Leben gerufen. Mit als Akteure dabei sind viele Freiwillige, dazu Schulen, Kindergärten und auch Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller. Hinter den Türchen warten Gedichte, Geschichten, Gedanken und weihnachtliche Weisen rund um die Adventszeit. „Einfach jeden Tag aufs Neue überraschen lassen“, sagen Lauingens Quartiersmanagerin Ulla Seeßle und ihre Lauinger Aktiven.

    Zwar sind die Lauinger schon erfahren, denn diesen Adventskalender gibt es schon zum sechsten Mal – doch früher haben sich die Lauinger dafür persönlich an „echten“ Türchen getroffen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das heuer nicht möglich. „Wir haben gelernt: In Krisenzeiten halten wir noch stärker zusammen“, sagte Ulla Seeßle im Vorfeld, und weiter: „Live geht diesen Advent leider nichts, darum machen wir feierliche, festliche und überraschende Online-Türchen.“

    Wer schreibt dem Gundelfinger Nikolaus?

    Auch die Gundelfinger wollen ihre Bürger in der Adventszeit nicht alleinlassen. Sie verzichten aber auf eine offizielle Online-Aktion. Stattdessen setzen sie auf Briefe. Für die Kinder hat sich die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Historischen Bürgerverein Gundelfingen und der Wirtschaftsvereinigung etwas Besonderes einfallen lassen: Sie können gemeinsam mit ihren Eltern ein spezielles Briefpapier in Form eines Stiefels in den Geschäften vor Ort abholen, mit Wünschen befüllen und im Nikolauspostamt am Rathaus persönlich abgeben. In Gundelfingen schreibt der Nikolaus den Kindern Briefe

    Später kommt dann sogar die Antwort vom Nikolaus. Möglich macht das Elke Wagenhuber. Die ehemalige Grundschullehrerin wird alle Briefe handschriftlich beantworten. „Unterschrieben werden die Briefe selbstverständlich vom Nikolaus selbst, ehe sie verschickt werden“, erklärt sie. Die Briefe sollen dann in den Schaufenstern der Gundelfinger Geschäfte ausgestellt werden.

    In Wertingen gibt es nicht nur ein Puppenspiel

    Auf die Schlossweihnacht und das Puppenspiel im Schloss müssen die Wertinger heuer verzichten. Dafür hatte das Jugendhaus Wertingen zusammen mit der Stadt eine Idee, wie es möglich sein könnte, zusammen mit dem Kasperle „das Weihnachtsfest zu retten“. An verschiedenen Orten in der Wertinger Innenstadt sind Plakate mit QR-Codes zu finden. Über diese QR-Codes kann das Puppenspiel „Kasperle rettet das Weihnachtsfest“ abgerufen und angeschaut werden – aufgeteilt auf sieben verschiedene Stationen. Das Theaterstück wurde vom Wassertrüdinger Figurentheater gespielt und von der Film-Gruppe des Jugendhauses Wertingen aufgenommen.

    Auf den Plakaten ist außerdem ein zweiter QR-Code zu finden. Außerdem sorgte das Team vom Gasthof zum Hirsch dafür, dass gegenüber vom Schloss ein Weihnachtsstand aufgestellt wurde, an dem es Crêpes und Glühwein gibt.

    Was in Binswangen, Lauterbach, Osterbuch, Asbach, Ober- und Unterthührheim geboten ist

    Eine Aktion in der Vorweihnachtszeit gibt es auch in Binswangen. Dort wird bis zum 24. Dezember jeden Abend ein weiteres Fenster weihnachtlich geschmückt und abends ab 17 Uhr zum Leuchten gebracht. Dazu gibt es eine Weihnachtsgeschichte in 24 Teilen. Die Blätter mit dem jeweiligen Teil liegen in einem Körbchen aus und dürfen mitgenommen werden. So können kleine und große Spaziergänger jeden Abend bis Weihnachten ein anderes Fenster bestaunen und dabei eine Weihnachtsgeschichte lesen. Die Liste, wo, an welchem Tag das neu gestaltete Adventsfenster zu finden ist, kann im Schaukasten der Gemeinde Binswangen eingesehen werden. Der befindet sich am Rathaus, Hauptstraße 22.

    Auch in Osterbuch und Asbach sowie in Lauterbach und Unter- und Oberthürheim können Adventsfenster bestaunt werden.

    In Wittislingen gibt es eine ganz ähnliche Aktion: Auch dort erleuchtet jeden Abend ein individuell geschmücktes Fenster die Nacht. Privatpersonen, aber auch Unternehmen, Vereine, die Schule und das Rathaus beteiligen sich an der Aktion. Über das Amtsblatt wird jede Woche bekannt gegeben, wann wo welches Fenster leuchtet. Spaziergänger können sich so jeden Abend über ein neues, eigens dafür geschmücktes Fenster freuen. Es gibt also viel zu entdecken.

    Und wer abends um 19 Uhr irgendwo ein Weihnachtslied hört – da nimmt jemand am musikalischen Adventskalender unserer Zeitung teil. (mit bv, elhö, mayjo)

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