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Landkreis Dillingen: So ein Hundstag! Wie man seinen Hund vor Hitze schützt

Landkreis Dillingen

So ein Hundstag! Wie man seinen Hund vor Hitze schützt

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    Hündin Miley genießt bei der Hitze der Hundstage eine Abkühlung im Wasserbecken. Die hohen Temperaturen sind für Vierbeiner eine große Belastung.
    Hündin Miley genießt bei der Hitze der Hundstage eine Abkühlung im Wasserbecken. Die hohen Temperaturen sind für Vierbeiner eine große Belastung. Foto: Silva Metschl

    Der Hund ist der beste Freund des Menschen, sagt man. Kein Wunder, dass die Vierbeiner nach der Katze die beliebtesten Haustiere Deutschlands sind. Auch im Landkreis gibt es zahlreiche Hundefans. In unserer Serie beschäftigen wir uns mit allem, was Hund und Halter bewegt. Zum Auftakt geht es um das Thema Hitze.

    Strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel und hohe Temperaturen. Schattenplätze sind heiß begehrt und die Bademöglichkeiten wie Seen und Freibäder ebenso. Die sogenannten Hundstage sind in vollem Gange. Dabei kommt die Bezeichnung nicht von ungefähr. Für die Vierbeiner bedeutet die Hitzewelle eine große gesundheitliche Belastung. „Wir Menschen können viel mit dem Schwitzen ausgleichen. Hunde können das nur durch Hecheln nicht“, erklärt Tierärztin Dr. Silke Bretzinger aus Lauingen.

    Deshalb muss der Hundehalter besonders auf sein Tier achtgeben. Das kann er durch Kühlung der Luft, des Kopfes und des Bodens erreichen. Auch deshalb sind Autos eine so große Gefahr. Oft liegt eine dicke Decke im Fahrzeug als Unterlage und die Luft heizt sich sehr schnell auf. Dies kann zu einem Hitzschlag führen. Anzeichen hierfür sind anhaltendes, starkes Hecheln und schneller Atem.

    Silke Bretzinger erklärt, was in einem solchen Fall zu tun ist: „Schnell das Fell komplett nass machen. Das Wasser sollte nicht warm sein, aber auch nicht eiskalt.“ Ein feuchtes Handtuch könne laut Tiermedizinstudentin Clarissa Pyper zwar auch helfen, sollte allerdings nur kurz auf den Hund gelegt werden. „Das Tuch führt ja wieder zu Hitzeaufstauung.“ Die beste Kühlung sei durch die Verdunstung des Wassers gegeben.

    Um einem solchen Fall vorzubeugen, sollte der Spaziergang in die Abend- oder Morgenstunden verlegt werden. Auch Michaela Ebel, die selbst zwei Hunde hat, folgt diesem Ratschlag: „Ich merke schon, dass die Tiere tagsüber unmotivierter sind, auch für die Hundeschule.“ Zudem ist im Garten ein kleines Wasserbecken zum Planschen aufgebaut. „Wir fahren auch regelmäßig an die Brenz.“

    Natürlich steht überall eine Trinkmöglichkeit bereit. Dies ist auch wichtig, wie Silke Bretzinger betont: „Egal ob im Auto, im Zwinger oder im Haus, ein Hund sollte immer trinken können.“ Besonders Rassen mit Unterwolle und aus den nördlichen Ländern seien von der Hitze gefährdet.

    Auch Möpse haben starke Probleme. „Die feuchten Schleimhautfalten in der Nase regulieren die Temperatur“, sagt die Tierärztin. Bei Möpsen ist die Fläche in der Nase durch Überzüchtung zu klein geworden. Somit kann die Regulierung nicht in vollem Umfang erfüllt werden. Ebenso müssen herzkranke Tiere besonders beobachtet werden. Ein weiteres Problem sind Mücken. Gerade in den südlichen Ländern übertragen diese Infektionskrankheiten. „Durch die steigenden Temperaturen kommen diese Mückenstämme auch immer mehr nach Deutschland“, erklärt Silke Bretzinger.

    Für den Urlaub im Süden gibt es die sogenannte Reiseprophylaxe für den Vierbeiner.

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