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Landkreis Dillingen: Mehr Menschen im Kreis Dillingen arbeiten in Pflegeberufen

Landkreis Dillingen

Mehr Menschen im Kreis Dillingen arbeiten in Pflegeberufen

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    In der Corona-Krise tragen Pflegekräfte mit die Hauptlast. Das brachte ihnen viel Applaus ein, aber nicht unbedingt bessere Arbeitsbedingungen.
    In der Corona-Krise tragen Pflegekräfte mit die Hauptlast. Das brachte ihnen viel Applaus ein, aber nicht unbedingt bessere Arbeitsbedingungen. Foto: Imago Images

    Die Zahl der Beschäftigten in der Alten- und Gesundheitspflege ist laut Pressemitteilung im Landkreis gestiegen. Zum Stichtag, dem 30. Juni 2020, gab es in der Gesundheits- und Altenpflege 1530 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Das sind 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Vergleich dazu ging die Zahl aller Beschäftigten um 0,2 Prozent zurück. „Das gesamte Gesundheitswesen gehört zu den wenigen Branchen, die letztes Jahr nicht von einem Beschäftigungsrückgang betroffen waren“ berichtet Richard Paul, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth.

    Demografische Entwicklung der Bevölkerung

    In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pflege um 5,6 Prozent gestiegen. Bezogen auf alle Beschäftigten lag der Anstieg bei 7,1 Prozent. Durch die Pandemie sind Pflegeberufe in den gesellschaftlichen Focus gerückt und die emotionale Anerkennung ist stark gestiegen. Der Bedarf an Pflegenden ist hoch und wird wegen der demografischen Entwicklung in der Bevölkerung weiter steigen.

    Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen gut, wenn man sich für einen Beruf in der Pflege entscheidet. Jahresdurchschnittlich waren 2020 im Landkreis 26 offene Arbeitsstellen gemeldet. Überwiegend wurde Personal auf Fachkraftniveau oder höher gesucht. Arbeitslos gemeldet waren nur durchschnittlich 19 Personen. Das ergibt rein rechnerisch 1,4 Stellen auf einen arbeitslosen Bewerber.

    Von der Arbeitsagentur beraten lassen

    Auch die Zukunftsaussichten für Beschäftigte in den Pflegeberufen sind laut Pressemitteilung gut. Gerade in Zeiten des Strukturwandels und der Digitalisierung lohnt sich der Blick darauf, ob bestimmte Tätigkeitsfelder oder gar komplette Berufe verschwinden, weil sie von künstlicher Intelligenz abgelöst werden. Berufe in der Pflege sind von der Digitalisierung weit weniger betroffen als viele andere Branchen. Das Substituierbarkeitspotenzial ist niedrig.

    Das heißt, dass nur sehr wenige Aufgaben in diesen Berufsfeldern durch digitale Lösungen ersetzt werden können. „Die Pflege ist die Branche, in der wir die meisten Beschäftigten qualifizieren. Um beruflich Fuß zu fassen, bieten sich hier auch für Arbeitslose, Quereinsteiger, Berufsrückkehrer und Ausbildungssuchende echte Chancen. Wer sich vorstellen kann, in eine pflegende Tätigkeit zu wechseln, dem empfehle ich, sich individuell von den Fachkräften unserer Arbeitsagentur beraten zu lassen. Das Unterstützungsspektrum ist vielfältig“, wirbt Paul.

    Spanien, Italien, Bulgarien und Estland

    „Da der Fachkräftebedarf in der Pflegebranche nach wie vor sehr hoch ist, haben wir seit 2018 verschiedene Projekte gestartet, um Einrichtungen und Betriebe in der Region bei der Personalgewinnung aus dem europäischen Ausland zu unterstützen. Ziel dabei ist, interessierte Menschen mit Berufserfahrung im sozialen Bereich hier vor Ort zu Fachkräften in der Pflege auszubilden“, so der Agenturleiter weiter. Insgesamt befinden sich 16 Teilnehmer aus Spanien, Italien, Bulgarien und Estland in einer Qualifizierung in der Altenpflege sowie der Heilerziehungspflege. Die ersten drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließen diesen Sommer ihre Umschulung ab. Für den September 2021 ist der Start für acht weitere Umschüler zur Pflegefachkraft geplant. (pm)

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