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Landkreis Dillingen: Lieber Maske im Unterricht tragen als Homeschooling

Landkreis Dillingen

Lieber Maske im Unterricht tragen als Homeschooling

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    Hochbetrieb herrschte am Dienstagnachmittag im Testzentrum des Dillinger Gesundheitsamts in der Weberstraße. Dort wurden die Kapazitäten erhöht, es können täglich bis zu 200 Menschen auf Covid-19 getestet werden.
    Hochbetrieb herrschte am Dienstagnachmittag im Testzentrum des Dillinger Gesundheitsamts in der Weberstraße. Dort wurden die Kapazitäten erhöht, es können täglich bis zu 200 Menschen auf Covid-19 getestet werden. Foto: Berthold Veh

    Natürlich ist es für Grundschüler unangenehm, wenn auch sie jetzt im Unterricht eine Maske tragen müssen. Aber die Zahl der Corona-Infektionen steigt bei uns im Landkreis sprunghaft an. Die Corona-Ampel ist rot, wir haben jetzt etwa 90 aktive Fälle.

    Die Argumentation des Landrats klingt plausibel

    Weil mehrere Schulen inzwischen von Corona-Fällen betroffen seien und sich das Ausbruchsgeschehen im Landkreis nicht eingrenzen lasse, will Landrat Leo Schrell an der generellen Maskenpflicht festhalten. Das klingt plausibel. Infektiologen empfehlen die Maske, das Abstandhalten und Hände waschen als effektiven Schutz gegen die Ausbreitung des Coronavirus. In sozialen Netzwerken ist dagegen davon die Rede, dass Masken wegen der vermehrten Aufnahme von schädlichem Kohlendioxid gefährlich für Kinder sein sollen. Wissenschaftler wiederum argumentieren, dass Kohlenstoffdioxid-Moleküle viel zu klein seien, um von Atemmasken zurückgehalten zu werden. Im Verhältnis dazu sei ein Virus viel größer und könne von einer Maske abgehalten werden. Mediziner weisen darüber hinaus auf die notwendige Hygiene hin. Einwegmasken sollen nur einmal getragen, wiederverwendbare Masken regelmäßig gewaschen werden.

    Die Kreisbehörde sorgt selbst für Turbulenzen

    Das Dillinger Landratsamt hat am Montag selbst für Turbulenzen gesorgt. Noch am Mittag sollten die Klassen wieder geteilt werden, und die Hälfte der Schüler im täglichen Wechsel zu Hause bleiben. Nachmittags vollzog der Landkreis dann die Rolle rückwärts. Eltern hatten aber schon begonnen, die Betreuung ihrer Kinder zu organisieren. In der Kommunikation zwischen Schulamt und Gesundheitsamt hatte es nach Informationen unserer Zeitung eine Panne gegeben. Ein Drama ist das aber in diesen Zeiten nicht.

    Auch nicht die Maskenpflicht für Grundschüler, denn diese ist in erster Linie ein Ärgernis für manche Eltern. Für die meisten Schüler stellt das Tragen der Maske überhaupt kein Problem dar. Dass die Maskenpflicht zu gesundheitlichen Schäden führen soll, dürfte Menschen, die von Berufs wegen immer Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, seltsam vorkommen: Zahnmedizinern, OP-Schwestern, Labor-Mitarbeitern. Das Tragen der Maske im Unterricht ist jedenfalls eine bessere Lösung als das erneut drohende Homeschooling.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel:

    Eltern wehren sich gegen Maskenpflicht für Grundschüler

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