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Landkreis Dillingen: Landkreis Dillingen: Neue Wege für Fahrradfahrer

Landkreis Dillingen

Landkreis Dillingen: Neue Wege für Fahrradfahrer

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    Der Bund fördert Radwege. Gleich drei Projekte im Dillinger Land könnten davon profitieren.
    Der Bund fördert Radwege. Gleich drei Projekte im Dillinger Land könnten davon profitieren. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Dreispurig führt die Gundelfinger Straße rein nach Lauingen. Bevor die neue B16 um die Stadt herumführte, war da richtig was los. Manchmal sollen dort nachts Autorennen stattfinden. Doch insgesamt hat der Verkehr abgenommen. Und Lauingen will eine Fahrradstadt werden. Die Kreistagsfraktion Die Grünen/Die Linke schlägt nun in einem Antrag schmalere Fahrstreifen vor, dazu links und rechts Fahrradwege und mittendrin eine Reihe von Bäumen. Darüber wurde im Kreisentwicklungsausschuss am Montagnachmittag diskutiert.

    Roman Bauer vom Tiefbauamt sagte, Bäume seien aus Sicherheitsgründen nicht erwünscht. Bei einer Gesamtbreite von 13 Metern ließe sich zwar etwas mit der Gundelfinger Straße machen. Allerdings werden Um- oder Rückbaumaßnahmen von Kreisstraßen nicht vom Landkreis finanziert, sondern müssten von der Kommune bezahlt werden. Lauingen selbst hat vorgeschlagen, die mittlere Spur, da, wo es geht, abzumarkieren und eine Mittelinsel einzubauen. Linksabbiegespuren etwa beim Pflegeheim St. Elisabeth sollen bleiben. So könnte dem Antrag der Grünen/Die Linke teilweise Rechnung getragen werden.

    Echenbrunn als Vorbild für blühende Mittelinseln

    SPD-Kreisrat Dietmar Bulling erklärte, der Fahrradverkehr in Lauingen nehme weiter zu. Auch durch Schüler und Anwohner. Ihre Verkehrssicherheit sei wichtig. Ein ordentlicher Radweg sei sinnvoller als Schutzstreifen. Bepflanzte Mittelinseln wie in Echenbrunn sähen netter aus. Mit dem neuen Stadt-und-Land-Programm des Bundes könnte man die Kosten für die Umbaumaßnahmen reduzieren, weniger asphaltieren und mehr für Sicherheit und Optik tun. „Es wäre töricht, dieses Programm nicht in Anspruch zu nehmen und stattdessen etwas Halbherziges zu machen.“

    Blöd nur, dass der Landkreis Dillingen seinerseits schon den Radweg von Mödingen nach Ziertheim und den von Warnhofen und Bissingen eingereicht hat. Darüber informierte Landrat Schrell den Kreisausschuss ebenfalls in der Sitzung. Der Radweg im Kesseltal soll die Lücke ins Ries schließen. Die Routenführung hat der Bissinger Marktgemeinderat bereits beschlossen (Kommt der neue Radweg in Bissingen schneller als geplant?).

    Weitere Ideen für den Umbau der Gundelfinger Straße in Lauingen

    Damit sieht es für Lauingen heuer eher schlecht aus. Landtagsabgeordneter und Kreisrat Georg Winter (CSU) ergänzte, dass es verschiedene Fördermöglichkeiten gibt. Radwege werden immer eine Lobby haben, erklärte er. Winter kann sich in Lauingen je einen Kreisverkehr in der Gundelfinger Straße zur Friedrich-Ebert- und zur Riedhauser Straße vorstellen, damit die Innenstadt verkehrsberuhigt wird. „Das könnte eine schöne Sache werden.“

    Kreisrat Benedikt Rapp von den Grünen bedauerte die Absage an neue Bäume. Wo sich doch gerade ein Wohngebiet wie dort im Sommer so stark aufheize.

    Weitere Straßensanierungen im Landkreis Dillingen

    • In Zusamaltheim wird im Rahmen der Dorferneuerung die komplette Deckschicht der DLG 2 in der Unteren Dorfstraße erneuert. Das kostet den Kreis 8000 Euro.
    • Pfaffenhofens Straße am Dorfanger bekommt zwischen der Zusamstraße und der Straße „Am Mohnfeld“ für 12.000 Euro eine neue Asphaltdeckschicht.
    • Der Ballhauser Kreisverkehr wird für 20.000 Euro saniert.
    • In Deisenhofen werden 250 Meter der Ortsdurchfahrt und 1,25 Kilometer auf der freien Strecke bis zur südlichen Umfahrung von Lutzingen saniert. Das kostet rund 150.000 Euro. Dazu gehört auch ein Höhenausgleich mit Asphalt.
    • Zwischen Ober- und Unterfinningen wird eine 650 Meter lange Strecke für 65.000 Euro wieder hergerichtet.
    • Die Industriestraße in Wertingen muss laut Bauer dringend gerichtet werden. Dafür müsste der Verkehr über die Innenstadt umgeleitet werden. Stattdessen wird die Straße nun jeweils halbseitig gesperrt und saniert. Von den Gesamtkosten in Höhe von 55.000 Euro trägt die Stadt 20.000 Euro, der Landkreis den Rest.

    Diese Projekte sind noch von 2020 übrig und sollen heuer umgesetzt werden: Die Donaubrücke bei Gremheim war 2020 schon ausgeschrieben worden, doch das einzige Angebot war zu hoch. Jetzt geht es in eine neue Runde. Die Ortsdurchfahrt Glött bekommt eine Mittelinsel, und die Deckschicht der Straße wird erneuert. Auch noch eine Aufgabe vom Vorjahr. Die Egaubrücke in Steinheim wird dieses Frühjahr saniert.

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