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Landkreis Dillingen: Kleiner Hoffnungsschimmer für Gastronomen

Landkreis Dillingen

Kleiner Hoffnungsschimmer für Gastronomen

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    Solche Schilder hängen momentan an Eingängen von vielen Gaststätten: Während ihre Lokale geschlossen sind, liefern Gastronomen ihr Essen aus oder lassen es abholen. So können sie den finanziellen Schaden durch die Corona-Krise zumindest etwas begrenzen. Das Bild entstand bei der Pizzeria San Paolo in Dillingen.
    Solche Schilder hängen momentan an Eingängen von vielen Gaststätten: Während ihre Lokale geschlossen sind, liefern Gastronomen ihr Essen aus oder lassen es abholen. So können sie den finanziellen Schaden durch die Corona-Krise zumindest etwas begrenzen. Das Bild entstand bei der Pizzeria San Paolo in Dillingen. Foto: Karl Aumiller

    Die Gastronomie ist eine der Branchen, die am meisten unter der Corona-Krise leiden. Doch für Lokalinhaber gibt es zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer. Von Schadensbegrenzung und Solidarität spricht Josef Stark, Vorsitzender des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes im Landkreis Dillingen und Wirt im Landgasthof Stark in Wertingen-Gottmannshofen. Mit dieser Aussage verweist er auf das Angebot zahlreicher gastronomischer Betriebe im

    Abholangebote können nur als Service gesehen werden

    Ebenso wie das Storchennest in Fristingen öffnet auch der Landgasthof Krone in Bissingen von Mittwoch bis Sonntag ein Fenster für seine Kunden zur Abholung der Speisen, die auf einer „To-go-Speisekarte“ auf der Website des Wirtshauses angeboten werden.

    Abholangebote wie diese können für die Gastronomiebetriebe im Landkreis nur als ein Serviceangebot für die Kunden angesehen werden und nur als kleine Einnahmequelle dienen, sagt Josef Stark, dennoch könnten gerade solche Aktionen in einer großen gesellschaftlichen Krise, wie sie zurzeit herrscht, für aktive Gastronomen werbewirksamer sein als viele andere Maßnahmen. Diese Ansicht vertritt auch Elmar Schneider vom Storchennest, für den die Mundpropaganda eine wichtige Bedeutung im Gastrogewerbe darstellt. Davon ist auch Philipp Pippert vom Kannenkeller in Lauingen überzeugt, der am Wochenende vor Ostern einen Speisen-Abholservice organisiert hat. „Da dieser Wochenendservice bei uns bisher sehr gut angenommen wurde, werden wir dies auch weiter fortsetzen, bis die Normalität wieder in unserem Geschäft Einzug gehalten hat“, so der Gastronom. Dem Abholservice angeschlossen hat sich auch an den Tagen Freitag und Samstag Alexander Schubert mit der Schmankerlstube in Wertingen. Bereits mit Beginn der staatlichen Einschränkungen für das Gastrogewerbe habe er nicht einfach abgesperrt, sondern weiter gekocht und die Speisen zur Abholung angeboten, was auch durch die gute Nachfrage honoriert worden sei und immer noch honoriert werde. „Wir werden auf jeden Fall weitermachen“ sagt Schubert mit dem Hinweis, dass die Abholspeisekarte samt Bestellprozedere per Website oder Facebook eingesehen werden kann.

    Der Pizza-Homeservice scheint weniger betroffen zu sein

    Weniger betroffen von der Corona-Krise scheint nach Aussage des Betreibers vom Pizza-Express in Dillingen der Pizza-Homeservice. „Wir können zu unserer Zufriedenheit weder eine Steigerung noch Minderung der Auslieferungen oder Abholungen unseres Speisenangebots seit Beginn der staatlichen Einschränkungen bemerken“, heißt es. Eine Steigerung bei der Abholung von Pizza, Pasta und Salaten erfährt zurzeit das Ristorante Pizzeria San Paolo in Dillingen. Auch wenn das italienische Restaurant ebenso wie alle anderen gastronomischen Betriebe im Landkreis geschlossen bleiben muss, will die Stammkundschaft nicht auf ihre italienischen Speisen verzichten. „Obwohl wir auch zu normalen Zeiten die Mitnahme unserer Speisen anbieten, erfahren wir jetzt auch in Zeiten der Coronakrise rege Nachfrage“, berichtet der Betreiber, wobei auch er darauf hofft, bald wieder sein Lokal öffnen zu können. Denn diese Abholangebote würden bei Weitem nicht ausreichen, um den Betrieb über längere Zeit am Leben zu erhalten. Auch das Schlössle in Finningen und die Goldbergalm in Lutzingen bieten, wie noch zahlreiche andere Gasthöfe und Restaurants, diesen Abholservice im Landkreis Dillingen. Entweder ab Mitte der Woche oder nur zum Wochenende, wie auf den Websites der Gastrobetriebe nachzulesen ist.

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    Dieser Service ist als eine Art Überlebensstrategie für die Gastronomiebetriebe anzusehen, betont Josef Stark vom Gaststättenverband. Davon könne jedoch sicherlich der eine oder andere nicht so weit profitieren, um bei noch weiter andauernder staatlicher Einschränkung die Tür für die Gäste überhaupt noch mal öffnen zu können, warnt Stark, der einen Wunsch für die Zeit nach der Krise hat. Nach seinen Angaben wäre es eine große Hilfe seitens des Gesetzgebers, die sieben Prozent Mehrwertsteuer, die für die Abholspeisen berechnet werden, in Zukunft auch als Umsatzsteuer für das Betreiben von gastronomischen Betrieben festzulegen.

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