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Landkreis Dillingen: In den Kreiskliniken werden bis zu 20 Corona-Patienten versorgt

Landkreis Dillingen

In den Kreiskliniken werden bis zu 20 Corona-Patienten versorgt

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    In den beiden Kreiskliniken Dillingen (Foto) und Wertingen wurden seit Beginn der Pandemie bis zu 20 Covid-Patienten gleichzeitig – teils intensivmedizinisch – versorgt. Im Landkreis sind bisher 21 Menschen an Corona gestorben.
    In den beiden Kreiskliniken Dillingen (Foto) und Wertingen wurden seit Beginn der Pandemie bis zu 20 Covid-Patienten gleichzeitig – teils intensivmedizinisch – versorgt. Im Landkreis sind bisher 21 Menschen an Corona gestorben. Foto: Bernhard Weizenegger

    Für Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser, aber auch für Pflege- und Behinderteneinrichtungen, gelten von Haus aus hohe Hygienestandards. Mit Beginn der Corona-Pandemie wurden in den beiden Kreiskliniken in Dillingen und Wertingen die hygienischen Handlungsabläufe an die strengen Richtlinien und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) angepasst. Zudem werden sie nach aktuellen Erkenntnissen regelmäßig mit dem Ziel eines höchstmöglichen Schutzes für Patienten und Mitarbeiter modifiziert.

    Hohes Ansteckungsrisiko für das Personal

    Der Geschäftsführer der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH, Uli-Gerd Prillinger, erläutert: „Seit Beginn der Pandemie wurden in unseren beiden Kliniken bis zu 20 Covid-Patienten gleichzeitig – teilweise intensivmedizinisch – versorgt.“ Deshalb seien sowohl die Ärzteschaft als auch das Pflegepersonal einem besonderen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Dieses versuchen die Kliniken durch ausreichend Schutzausrüstung für Personal und Patienten bestmöglich zu minimieren. Zudem wird, wie Prillinger informiert, bei der Patientenaufnahme systematisch geprüft, ob Anhaltspunkte für das Krankheitsbild Covid-19 vorliegen.

    Auf Covid-19 verdächtige Patientinnen und Patienten oder solche, die Kontakt zu Personen mit einer bekannten Infektion mit SARS-Cov-2 hatten, werden laut Pressemitteilung bereits bei Aufnahme in die Klinik auf das Virus abgestrichen und auf einer Isolierstation der Inneren Medizin untergebracht. Aufgrund der hohen Infektiosität und der damit verbundenen Schutzmaßnahmen ist die medizinische Versorgung von Patienten mit Covid-19 mit einem enormen Personalaufwand verbunden, heißt es in der Pressemitteilung. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind in der Kreisklinik St. Elisabeth seit Beginn der Pandemie vier Mitarbeiter des medizinischen Personals positiv getestet worden. Die Mitarbeiter werden in solchen Fällen mit erfolgter Testung unmittelbar unter häusliche Quarantäne gestellt. Sämtliche Kontaktpersonen, also Kollegen und Patienten, werden sofort ermittelt und dem Gesundheitsamt mitgeteilt. Aufgrund der aktuellen Infektionsentwicklung geht der Pandemiebeauftragte der Klinik, Dr. Wolfgang Geisser, in den kommenden Wochen vom Wiederbeginn der planbaren operativen Patientenversorgung aus, sofern diese dann wieder durch das Bayerische Gesundheitsministerium zugelassen werden.

    Schrell: Planbare Eingriffe zeitnah ermöglichen

    Landrat Leo Schrell hatte die jüngste Tagung der schwäbischen Landräte genutzt, um Regierungspräsident Erwin Lohner um Unterstützung zu bitten, dass planbare Eingriffe zeitnah wieder möglich werden. „Wir dürfen die Patienten, die abseits von Covid-19 auf notwendige Eingriffe warten, nicht aus den Augen verlieren“, so Schrell. Die Kliniken treffen jedenfalls bereits jetzt die entsprechenden Vorbereitungen. Auch hier gelte es, alle Abläufe auf einen notwendigen Patienten- und Mitarbeiterschutz hin auszurichten. Gleichzeitig müssen auch weiterhin Kapazitäten für eine notwendige Versorgung von Covid-Patienten in besonders isolierten Patientenbereichen vorgehalten werden. Alle Patienten, die zu geplanten Operationen kommen, werden künftig vorsorglich auf das Virus getestet und bekommen erst nach Vorliegen des Testergebnisses einen Operations-Termin zugewiesen.

    18 Senioren des Bissinger Heims sind gestorben

    Die Zahl der Corona-Infizierten im Landkreis Dillingen hat sich unterdessen weiter erhöht. Stand Sonntagnachmittag beläuft sich die Anzahl der bestätigten Fälle im Landkreis auf 255. Davon sind 138 wieder genesen. 257 Menschen befinden sich aktuell in Quarantäne.

    Die Zahl der an Covid-19 verstorbenen Menschen im Landkreis ist auf 21 gestiegen. So starben am Donnerstag und Sonntag zwei weitere Bewohner des Bissinger Pro-Seniore-Heims – ein 91-Jähriger und eine 79-Jährige an den Folgen der Covid-19-Erkrankung. Der 91-Jährige befand sich seit 24. April im Krankenhaus in Dillingen in Behandlung. Die 79-Jährige starb in Bissingen an den Folgen des Virus. Damit sind bereits 18 Senioren des Bissinger Heims an Corona gestorben. Vier Bewohner werden derzeit in den Kliniken in Dillingen und Donauwörth behandelt. (pm)

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