Keine Frage: Bei Minusgraden, Regenwetter und Dunkelheit macht Spazieren gehen keinen Spaß. Auch nicht jedes Hotel freut sich über tierische Besucher. Lange Flugstrecken sind sowieso mit Vorsicht zu genießen. Und manchmal muss das geliebte Tier auch nachts vor die Tür. Ob Hund oder Katze, Maus oder Vogel – wer ein Haustier hat, der hat vor allem eines: Verantwortung. Jeden Tag, jede Nacht, 365 Tage im Jahr. Dazu gehören nicht nur Kuscheleinheiten auf dem Sofa oder Albernheiten im Garten. Sondern auch Tierarztbesuche, dreckige Pfoten oder Koteinsammeln.
Mitarbeiter kümmern sich liebevoll um die Schützlinge
Vielen ist das oft nicht bewusst. Die Konsequenzen tragen die Vierbeiner. Im schlimmsten Fall landen sie im Tierheim. Schlimm heißt nicht, dass diese Einrichtungen wie etwa in Höchstädt grundsätzlich schlimm sind. Die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen kümmern sich liebevoll und vorbildlich um die einsamen Schützlinge. Sie opfern ihre Freizeit, fahren zu Tierärzten, suchen verzweifelt nach neuen Familien und sie geben den Tieren ein Zuhause – so gut es eben in einem Tierheim geht. Dass das nicht optimal ist, steht außer Frage.
Glücklicherweise gibt es viele erfolgreiche Vermittlungen und genügend Menschen, die sich der Tiere aus dem Tierheim annehmen. So wie die Besitzer von Nando und Jacky. Das ist auch Dank der guten Arbeit im Höchstädter Tierheim möglich. Die Frauen und Männer lieben und umsorgen die verwaisten Hunde, Katzen und aktuell auch Kaninchen nach all ihren Möglichkeiten. Aber das kann und soll für jedes einzelne Tierschicksal keine Dauerlösung sein. Trotzdem sitzen noch genügend Tiere in Höchstädt, die auf neue Herrchen warten.
Es gibt viele Ausreden
So wertvoll jede einzelne Vermittlung auch ist, sie ist traurig. Denn irgendwann hat irgendwer beschlossen, dass dieses Tier nicht mehr zu ihm passt. Es gibt bestimmt nachvollziehbare Gründe. Aber noch viel mehr Ausreden. Denn irgendwann werden aus Welpen große Hunde. Die süße Katze kann auch mal kratzen. Und mit einem Kaninchen um die Welt reisen, kann schwierig werden. Deshalb sollte klar sein: Wer ein Haustier will, der will auch bei Regen spazieren gehen, der will mit Tüten Kothaufen beseitigen und der will bei Minusgraden vor die Tür.
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