Es ist eine Summe, von der die meisten Menschen nur träumen können: Rund eine Million Euro soll ein ehemaliger Bankkaufmann aus dem Landkreis Dillingen zum Teil für sich selbst, zum Teil für andere über mehrere Jahre hinweg erschlichen haben. Ab kommender Woche muss er sich dafür vor dem Augsburger Landgericht verantworten. Es geht um Betrug, Urkundenfälschung und veruntreuende Unterschlagung.
Sechs Jahre lang soll der Mann Kontoinhaber betrogen haben
Der ehemalige Bankkaufmann soll seine Funktion als Kundenbetreuer ausgenutzt haben, um sich selbst zu bereichern. Die Liste der Anschuldigungen ist lang: In insgesamt 104 Fällen soll der Mann aus dem Landkreis Dillingen dem Vernehmen nach durch Umbuchungen, Überweisungen und Barauszahlungen Geld von Bankkunden genommen haben. Möglich wurde das wohl auch durch Unterschriften, die er gefälscht haben soll.
Ereignet haben sollen sich die Taten über sechs Jahre hinweg zwischen 2012 und 2018. Sein Vorgehen war perfide: Um etwa Bargeld seiner Kunden abzuheben, soll er den diensthabenden Kassenmitarbeiterinnen seiner Bank gegenüber behauptet haben, von den Kunden dazu beauftragt worden zu sein, das Geld später an diese zu übergeben. Später soll er eine Empfangsquittung mit von ihm gefälschten Unterschriften vorgelegt haben. Außerdem soll er Geld von Kunden auf sein eigenes Konto überwiesen haben.
Der Prozess beginnt am Dienstag, 2. Februar
In einem anderen Fall soll der Mann die Teilkündigung eines Versicherungsvertrags veranlasst und um die Auszahlung gebeten haben. Später soll er das Geld per Post unter dem Namen des Geschädigten an eine weitere Person versandt haben.
Der Prozess gegen den ehemaligen Bankkaufmann beginnt am kommenden Dienstag, 2. Februar vor der siebten Strafkammer des Landgerichts Augsburg. Unter anderem sollen dann auch fünf Zeugen gehört werden. Insgesamt sind vier Verhandlungstage vorgesehen.
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