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Landkreis Dillingen: Die Würde des anderen achten - auch im Internet

Landkreis Dillingen

Die Würde des anderen achten - auch im Internet

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    In der Lauinger Asylunterkunft  haben Flüchtlinge, deren Coronatests negativ waren, gegen die Quarantänebedingungen protestiert.
    In der Lauinger Asylunterkunft haben Flüchtlinge, deren Coronatests negativ waren, gegen die Quarantänebedingungen protestiert. Foto: Berthold Veh

    Die drei Coronafälle in der Asylunterkunft der Regierung von Schwaben haben in dieser Woche Lauingen in Atem gehalten. Zum Glück blieb, so die derzeitigen Erkenntnisse, eine Masseninfektion aus. Ein Kind aus dem Asylheim hatte den Kurlandkindergarten besucht. Entsprechende Coronatests bei Buben und Mädchen sowie dem Personal brachten alle negative Ergebnisse.

    Asylsuchende kritisierten die Quarantänebedingungen

    Mehr als über die Tests wurde im Facebook-Auftritt unserer Zeitung über ein anderes Thema diskutiert: Bewohner versammelten sich am Mittwoch, wie die Regierung von Schwaben mitteilt, im Innenhof der Gemeinschaftsunterkunft und kritisierten die Quarantänebedingungen, aber auch die generelle Dauer der Unterbringung einiger Personen im Asylheim. Vier Polizeistreifen waren deshalb in Lauingen im Einsatz. Auf Anfrage bei der Polizeiinspektion war auch von Randale die Rede. Nach derzeitigen Erkenntnissen dürfte es wohl eher lautstarker Protest von Menschen gewesen sein, die allesamt negativ auf Covid-19 getestet worden waren. Straftaten wurden jedenfalls nicht verübt.

    Viele verletzende Kommentare im Netz

    Im Netz gab es in der Folge aber viele verletzende Kommentare. Der Lauinger Alexander Baumgärtner, der den Alltagsrassismus auch im Landkreis Dillingen für ein weitverbreitetes Phänomen hält, wird sich in seiner Analyse bestätigt fühlen.

    Es gibt keine Gourmet-Verpflegung

    Einigen aufgebrachten Nutzern war zuvor schon aufgestoßen, dass die Bewohner von einem Catering-Dienst versorgt werden. Dabei handelt es sich aber nicht um Gourmet-Verpflegung. Wie die Regierung von Schwaben mitteilt, dürfen die Menschen die Asylunterkunft wegen der angeordneten Quarantäne nicht verlassen. Sie erhalten deshalb ein Mittagessen und Essenspakete für das darauffolgende Abendessen und das Frühstück am nächsten Morgen.

    Die freie Meinungsäußerung hat eine Grenze

    Jeder soll seine Meinung sagen dürfen, davon lebt unsere Demokratie. Aber es gibt eine Grenze, und das ist die Würde aller Menschen, die nicht verletzt werden darf. Auch nicht im Internet.

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