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Landkreis Dillingen: Die Dillinger Tafel hat mehr Kunden, aber weniger Spenden

Landkreis Dillingen

Die Dillinger Tafel hat mehr Kunden, aber weniger Spenden

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    Wie haben sich die vier Ausgabestellen der Tafel im Kreis Dillingen entwickelt? Nur in einem stieg die Zahl der Kunden nicht an. Durchschnittlich kamen über 400 Menschen zu den Ausgabestellen. Im vergangenen Jahr waren es weniger gewesen. Außerdem werden Spender gesucht und Fahrer für die Einholung der Lebensmittel. Das Archivbild stammt von der Ausgabestelle in Dillingen.
    Wie haben sich die vier Ausgabestellen der Tafel im Kreis Dillingen entwickelt? Nur in einem stieg die Zahl der Kunden nicht an. Durchschnittlich kamen über 400 Menschen zu den Ausgabestellen. Im vergangenen Jahr waren es weniger gewesen. Außerdem werden Spender gesucht und Fahrer für die Einholung der Lebensmittel. Das Archivbild stammt von der Ausgabestelle in Dillingen. Foto: Karl Aumiller (Archiv)

    Das Leitungsteam der Dillinger Tafel in Trägerschaft des Caritasverbandes hat sich auf Einladung des Caritas-Kreisvorsitzenden Stephan Wolk mit den Entwicklungen des vergangenen Jahres und anstehenden Fragestellungen beschäftigt. Wolk dankte den Vertretern der vier Ausgabestellen der Dillinger Tafel für ihren außerordentlichen Einsatz. So gehören neben den jeweiligen Koordinatoren der Ausgabestellen in Dillingen, Wertingen, Höchstädt und Lauingen die Beauftragten für Lebensmittelsicherheit, für das Warenlager, die Lebensmittelspender sowie Vertreter des Trägers dem Leitungsteam an.

    Tafel Dillingen: Sechs Prozent mehr Kunden

    Koordinator und Sicherheitsbeauftragter Alois Kleebaur stellte die Zahlen des Jahres 2018 vor. Hiernach stieg die Zahl der Tafelkunden mit 6,25 Prozent gegenüber 2017 an. So kamen durchschnittlich pro Woche 408 Menschen zu den Ausgaben, gegenüber 384 des Vorjahres. In Wertingen kamen dagegen mit 96 Personen wöchentlich durchschnittlich deutlich mehr Menschen als 2017 mit 79 Personen. „Dies liegt größtenteils an einer gestiegenen Zahl von Asylbewerbern beziehungsweise Flüchtlingen“, erklärte Helmut Bauer als Koordinator der Wertinger Ausgabestelle. Er berichtete, dass die Stadt Wertingen weitere Räume zur Verfügung gestellt habe, indem eine Trennwand entfernt wurde. „Damit haben wir mehr Platz als vorher, was unsere Arbeit deutlich erleichtert“, informierte Bauer. Dadurch könnten die Tafelkunden jetzt auch einen Warteraum nutzen, was bei schlechtem Wetter gerne angenommen würde.

    „Insgesamt verfügten im vergangenen Jahr über 800 Haushalte über einen Tafelausweis“, erläuterte Kleebaur. Caritas-Kreisgeschäftsführer Stephan Borggreve stellte die finanzielle Entwicklung der Dillinger Tafel vor. So musste das Jahr 2018 mit einem Verlust abgeschlossen werden, der durch noch bestehende Rücklagen ausgeglichen werden konnte. Die eingegangenen Geldspenden seien gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 Prozent von fast 29000 auf 19000 Euro deutlich zurückgegangen. „Mit Blick auf zukünftig notwendige Anschaffungskosten für ein neues Kühlfahrzeug keine so positive Entwicklung, zumal im letzten Jahr für Arbeitssicherheit und Ausstattung unerwartete Kosten entstanden sind“, erklärte Borggreve. „Es braucht eben auch finanzielle Mittel, um die bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, damit die ganze Logistik dahinter funktionieren kann“, stellte Eberhard Wirbka als weiterer Koordinator der Dillinger Tafel fest. Erfreulicherweise unterstütze der Lionsclub Dillingen die Tafel, indem die Mietkosten für die Räume in Dillingen übernommen würden. Er berichtete, dass für die Einholung der Lebensmittel wieder Fahrer benötigt werden.

    Dietmar Berger verabschiedet

    Elisabeth Nechutnis informierte als Koordinatorin von Lauingen über die stundenweise Nutzung der Räumlichkeiten im Kolpinghaus, während Heribert Rossmeisl für Höchstädt von einer stabilen Entwicklung berichten konnte. Er bedankte sich bei der Stadt Höchstädt für die zur Verfügung gestellten Räume.

    Für Dietmar Berger war dies die letzte Sitzung des Leitungsteams, da er aus familiären Gründen seinen Wohnsitz im Sommer verändern wird. Berger, der in mehreren Funktionen von Anfang an sehr stark in der Tafel engagiert war, wurde mit einem kleinen Präsent von Borggreve verabschiedet. „Ein Mann der ersten Stunde, auf den man sich immer verlassen konnte und der sich entscheidend eingebracht hat“, bedankte sich Borggreve im Namen der Caritas.

    Stephan Wolk beendete die Sitzung mit einem herzlichen Vergelt’s Gott an alle ehrenamtlich engagierten Bürger, die sich in diesem größten Ehrenamtsprojekt der Caritas seit so vielen Jahren mit viel Herzblut einbringen. (pm)

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