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Landkreis Dillingen: Der Pflegestützpunkt im Landkreis Dillingen kommt

Landkreis Dillingen

Der Pflegestützpunkt im Landkreis Dillingen kommt

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    Im Landkreis Dillingen wird demnächst ein Pflegestützpunkt eingerichtet.
    Im Landkreis Dillingen wird demnächst ein Pflegestützpunkt eingerichtet. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolfoto)

    Der Pflegestützpunkt im Landkreis Dillingen soll zeitnah umgesetzt werden. Wie berichtet, sollen Bürger dort kostenlose, neutrale, wohnortnahe und professionelle Unterstützung rund ums Thema Pflege bekommen.

    3000 Personen im Landkreis Dillingen auf Pflege angewiesen

    Auf der Basis zweier Beschlüsse des Landkreises laufen derzeit die Verhandlungen mit den Kassen, dem Bezirk Schwaben sowie in Bezug auf Bereitstellung einer geeigneten Immobilie in Höchstädt. Das teilte Dillingens Landrat Leo Schrell mit. Laut seiner Pressemitteilung sind derzeit im Landkreis Dillingen etwa 3000 Personen auf Pflege angewiesen. Davon werden rund 2000 Menschen durch pflegende Angehörige zuhause betreut und gepflegt. „Es entspricht sicher dem Wunsch der pflegebedürftigen Personen, auch im Alter ein möglichst langes, selbstbestimmtes und unbeschwertes Leben zuhause oder im gewohnten persönlichen Umfeld führen zu können“, sagt der Landrat. Deshalb hat der Sozialbeirat vergangenes Jahr beschlossen, einen Pflegestützpunkt im Landkreis Dillingen einzurichten.

    Die Vielzahl an im Landkreis bereits bestehenden Beratungsangeboten für Senioren soll dabei unter dem Dach des Pflegestützpunktes gebündelt und vernetzt werden. Weil viele mit der Beantragung und Organisation von Hilfen überfordert sind, würden häufig Leistungen zu spät oder gar nicht in Anspruch genommen werden.

    Dillingens Kommunalpolitiker froh über geplanten Pflegestützpunkt

    Der Landrat will aufs Tempo drücken, bereits Ende des ersten Halbjahres 2021 soll die Einrichtung den Betrieb aufnehmen und dann bei großzügigen Öffnungszeiten an allen Werktagen besetzt sein und bei Bedarf auch eine Beratung bei den Betroffenen vor Ort erfolgen.

    Die Bezirksrätin Heidi Terpoorten (Bündnis 90/die Grünen), die Bezirksräte Johann Popp (CSU) und Alois Jäger (FDP), die ebenfalls im Kreistag Dillingen vertreten sind, freuen sich einer eigenen Pressemitteilung zufolge sehr, dass der im Januar 2019 gestellte Antrag der Fraktion der Grünen im Bezirkstag durch die Pflege- und Seniorenbeauftragte, Christine Rietzler, unterstützt durch die

    Bereits seit dem Jahr 2009 sei durch das bayerische Staatsministerium die Errichtung von bis zu 60 Pflegestützpunkten bestimmt worden. Schwaben habe sich bis heute Zeit gelassen damit. Jetzt, elf Jahre später wird ein lang gehegter Wunsch vieler Hilfesuchender in Sachen Pflege, auch im Landkreis Dillingen endlich Realität, so die drei Kommunalpolitiker.

    Bezirk Schwaben stellt Geld für Pflegestützpunkt zur Verfügung

    Die Trägerschaft derartiger Pflegestützpunkte stellen gemeinsam die Pflege- und Krankenkassen, der Landkreis Dillingen sowie der Bezirk Schwaben. Gemäß dem Antrag stellt der Bezirk Schwaben im laufenden Haushaltsjahr 60000 Euro für die Errichtung erster Pflegestützpunkte zur Verfügung.

    Bezirks- und Kreisrat Popp ist ebenfalls überzeugt davon, dass eine umfassende und flächendeckende Beratung für alle Aspekte rund um das Thema Pflege lange überfällig ist und der Landkreis zukünftig profitiert. Allerdings wird bedauert, dass die ebenfalls angedachte Kurzzeitpflegebörse aufgrund fehlender Kapazitäten der landkreiseigenen Pflege- und Senioren-Einrichtungen noch in weiter Ferne zu sein scheint. Terpoorten und Popp hoffen, dass die angedachte und geforderte Synergie zwischen der Außenstelle des Bezirks, die inzwischen intensiv frequentiert wird, sowie des Pflegestützpunktes rasch zu einem Gewinn für alle Beteiligten wird.

    Der ursprünglich an einem gemeinsamen Standort geplante Beginn des Pflegestützpunktes und die Zusammenlegung beider Angebote muss nach Auskunft durch Landrat Leo Schrell wohl zuerst an getrennten Orten in Höchstädt erfolgen, soll dann aber am Standort des Höchstädter Schlosses zusammengeführt werden. Sowohl Bezirkstagspräsident Martin Sailer als auch die Dillinger Bezirksrätin Terpoorten, die Bezirksräte Popp und Jäger sind überzeugt davon, dass Bezirk und Landkreis damit eine ideale gemeinsame Standortlösung finden werden. (pm)

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