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Landkreis Dillingen: Corona erschüttert den Arbeitsmarkt

Landkreis Dillingen

Corona erschüttert den Arbeitsmarkt

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    Die Arbeitslosenquote im Landkreis Dillingen liegt aktuell bei 2,6 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und sogar 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
    Die Arbeitslosenquote im Landkreis Dillingen liegt aktuell bei 2,6 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und sogar 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Corona-Pandemie wirkt sich auf den Arbeitsmarkt in der Region aus. Der Leiter der Donauwörther Arbeitsagentur, Richard Paul, teilt mit: „Im Landkreis Dillingen ist die Arbeitslosigkeit im April im Vergleich zum Vormonat stark gestiegen.“ Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,6 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und sogar 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Richard Paul beschreibt die Ursache: „Die Corona-Pandemie mit all ihren negativen Auswirkungen auf weite Teile der Wirtschaft hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und bildet sich jetzt auch in den Arbeitslosenzahlen ab.“

    1447 Menschen sind derzeit ohne Arbeit

    Im Landkreis Dillingen sind aktuell 1447 Menschen ohne Arbeit, das sind 299 (plus 26 Prozent) mehr als vor einem Monat und 541 (plus 59,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. „Von der üblichen Frühjahrsbelebung ist dieses Jahr nichts zu spüren“, erläutert der Agenturleiter. Von den 1447 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 897 (plus 185 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 550 (plus 114 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter Dillingen gemeldet.

    Die Kurzarbeit stabilisiere die Beschäftigung in großem Ausmaß, berichtet der Agenturchef. Das Thema Kurzarbeit habe in den vergangenen Wochen den Arbeitsalltag beherrscht. Bis zum Anfang dieser Woche haben im Landkreis Dillingen 695 Betriebe für 12126 Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet und es gehen auch weiterhin Anzeigen ein, die Kurve flacht aber deutlich ab. Die Anzeigen kommen, wie Paul erläutert, aus nahezu allen Branchen.

    Gastronomie, Metallverarbeitung und Einzelhandel verstärkt betroffen

    Schwerpunkte sind Gastronomie, Metallverarbeitung und der Einzelhandel. „Die Bearbeitung der Anzeigen und in der Folge die Auszahlung der Leistungen haben für uns oberste Priorität“, betont der Agenturleiter. Durch eine massive Umsetzung von Personal in diesen Bereich habe die Masse der in den vergangenen Wochen eingegangenen Anzeigen abgearbeitet werden können. Der Schwerpunkt der Bearbeitung hat sich auf die monatliche Zahlbarmachung des Kurzarbeitergeldes verlagert. „Dies funktioniert leider nicht immer so schnell, wie wir das gerne bewerkstelligen würden, da viele Betriebe die erforderlichen Antragsunterlagen nicht vollständig einreichen“, teilt Paul mit. Das führe zu Rückfragen und Mehraufwand und verzögere die Auszahlung der Leistungen.

    Der Leiter appelliert deshalb an die Unternehmen, nur komplett ausgefüllte Anträge mit den erforderlichen Unterlagen einzureichen. Ausführliche Informationen, Tipps zur Fehlervermeidung und Erklärvideos rund um das Kurzarbeitergeld sind auf der Homepage der Agentur für Arbeit Donauwörth zu finden (https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/donauwoerth/content/1533736197307).

    Die Corona-Krise führt zu einer deutlich sinkenden Nachfrage nach Arbeitskräften. So wurden im April nur 36 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das bedeutet einen massiven Rückgang um rund 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Stellenbestand ist im Vergleich zum letzten Jahr rückläufig. Aktuell sind 608 offene Arbeitsstellen gemeldet (minus 32 Prozent um Vorjahr).

    In einigen Branchen wird dringend Personal benötigt

    In einigen Branchen wird laut Pressemitteilung in der aktuellen Situation dringend Personal benötigt. Diese Stellenangebote wurden in der Jobbörse bundesweit mit der Markierung „Stellenangebote zur Unterstützung in der Corona-Krise“ gekennzeichnet. (pm, dz)

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