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Landkreis Dillingen: Corona-Impfstoff: Wird im Landkreis Dillingen wirklich alles verbraucht?

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Corona-Impfstoff: Wird im Landkreis Dillingen wirklich alles verbraucht?

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    Mit einem Impfplan wird dafür gesorgt, dass keine Dosen übrig bleiben. Fällt jemand aus, werden andere Personen aus dem Bereich der Medizin sowie der Rettungsdienste und Hilfsorganisationen geimpft.
    Mit einem Impfplan wird dafür gesorgt, dass keine Dosen übrig bleiben. Fällt jemand aus, werden andere Personen aus dem Bereich der Medizin sowie der Rettungsdienste und Hilfsorganisationen geimpft. Foto: Berthold Veh (Symbol)

    Es ist der Hoffnungsschimmer in den Zeiten der Corona-Pandemie: die Aussicht, dass bald viele Menschen gegen Covid-19 geimpft sind. Derweil häufen sich die Klagen, dass in Deutschland wegen Lieferengpässen zu wenig Impfstoff zur Verfügung steht. In dieser Situation hat unsere Zeitung die offensichtliche Fehl-Information erhalten, dass in einer Einrichtung im Landkreis Dillingen eine Ampulle übrig gebliebener Impfstoff weggeworfen worden sei.

    Aber die grundsätzliche Frage bleibt: Wie schaffen es die Mitarbeiter des Impfzentrums des Landkreises, dass der zur Verfügung stehende Impfstoff immer restlos aufgebraucht wird. Wir befragten dazu den Sprecher des Dillinger Landratsamts, Peter Hurler.

    Wie bekommt man es hin, dass die vorhandenen Impfdosen exakt aufgebraucht werden?

    Peter Hurler: Das Landratsamt Dillingen hat für den Betrieb des Impfzentrums mit der Ecolog Deutschland GmbH einen externen Dienstleister beauftragt. Er setzt seit Beginn der Impfung im Landkreis Dillingen am 27. Dezember sogenannte mobile Teams ein. Diese haben seither insbesondere die Impfung der Bewohner und des Personals in den Pflegeeinrichtungen sowie den Einrichtungen der Behindertenhilfe vorgenommen.

    Ein Impfplan soll im Landkreis Dillingen für die nötige Übersicht sorgen

    Seit dem Impfstart achten sowohl Ecolog als auch unsere Verwaltung sehr genau darauf, dass der zur Verfügung stehende Impfstoff vollständig aufgebraucht und verimpft wird. Um dies sicherzustellen, stellt Ecolog grundsätzlich – orientiert an der Verfügbarkeit des Impfstoffes sowie der Meldung der impfwilligen Personen durch die Einrichtungen – einen Impfplan auf. Diesem ist im Detail zu entnehmen, an welchen Tagen wie viel Personen in welchen Einrichtungen geimpft werden. Dasselbe gilt auch für das stationäre Impfzentrum des Landkreises, das am Montag in Wertingen seinen Betrieb mit der Impfung der über 80-Jährigen aufgenommen hat.

    Also ist die Information falsch, dass in einem Fall Impfstoff weggeworfen werden musste, weil zu wenige Menschen für die Impfung vor Ort waren?

    Peter Hurler: Ja, dies stimmt nicht. Jede Ampulle wird vollständig verimpft. Die Impfteams gehen bei den Impfungen sehr sorgfältig mit dem Impfstoff um, zumal dieser erschütterungsempfindlich ist. Bislang musste nur in wenigen Einzelfällen Impfstoff verworfen werden. So fiel in einem Fall eine Spritze aus Versehen zu Boden. In ein paar wenigen Fällen ist beim Aufziehen der Spritze ein Fehler unterlaufen. Nur in diesen Fällen musste der Impfstoff verworfen werden.

    Aber was ist, wenn Menschen, die für die Impfung angemeldet sind, aus irgendwelchen Gründen ausfallen?

    Peter Hurler, Sprecher des Dillinger Landratsamtes.
    Peter Hurler, Sprecher des Dillinger Landratsamtes. Foto: Roderfeld

    Peter Hurler: Falls für eine Impfung eingeplante Impfdosen beispielsweise wegen des Ausfalls eingeplanter Impflinge nicht verimpft werden können, werden sogenannte „Ad-hoc-Impfungen“ durchgeführt. Hierzu existieren Erreichbarkeitslisten mit impfwilligen Personen der ersten Priorisierung, beispielsweise von Mitarbeitern des Rettungsdienstes, des medizinischen Personals, der Hilfsorganisationen und dergleichen. Dieser Personenkreis steht kurzfristig für eine Impfung bereit und kann mit dem übrigen Impfstoff jederzeit geimpft werden. Diese Verfahrensweise wurde bereits praktiziert.

    Was macht man im Kreis Dillingen, wenn ein kleiner Rest übrigbleibt?

    Aus einer Ampulle dürfen bekanntlich sechs Impfdosen gezogen werden. Sofern nach der Entnahme der sechsten Impfdose noch ein kleiner Rest an Impfstoff in der Ampulle vorhanden sein sollte, darf dieser Rest nicht weiterverwendet werden. Die verbrauchten Ampullen werden vor Ort in der Einrichtung entsorgt. Ansonsten bleibt mit Blick auf den konkreten Impfplan grundsätzlich kein Impfstoff übrig.

    Können sich Menschen, die bereits an Corona erkrankt waren, nicht mehr infizieren?

    Peter Hurler: Nach der Aussage der Leiterin unseres Dillinger Gesundheitsamtes, Dr. Uta-Maria Kastner, liegen bislang keine ausreichenden Erkenntnisse darüber vor, wie lange die Immunisierung nach einer Corona-Infektion anhält. Es gibt auch noch keine fachliche Definition, wann von einer Re-Infektion ausgegangen werden muss. Das amerikanische CDC (Center of Disease Control) hat aktuell festgelegt, dass für mindestens drei Monate ein ausreichender Schutz vor einer Neuinfektion angenommen werden kann.

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