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Landkreis Dillingen: Besser bibbern: Das macht die kalte Jahreszeit erträglicher

Landkreis Dillingen

Besser bibbern: Das macht die kalte Jahreszeit erträglicher

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    Tipps für eine bessere Haut braucht dieser Schneemann von Anna Wiedemann aus Aislingen nicht.
    Tipps für eine bessere Haut braucht dieser Schneemann von Anna Wiedemann aus Aislingen nicht. Foto: Wiedemann

    Die Füße sind kalt, die Nase ist rot und der Mund-Nasen-Schutz ist feucht. Der Winter ist unter Pandemie-Bedingungen nicht erträglicher geworden. Aber Minusgrade haben auch Pluspunkte.

    Wiese und Waldboden sind durch den Schnee geschützt

    Die Experten vom Wertinger Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) wissen was für Schnee und Eis spricht. Magnus Mayer, Behördenleiter und Bereichsleiter Landwirtschaft: „Wenn der Boden gefriert, sprengt das gefrorene Wasser sozusagen die Erde und macht den Untergrund lockerer.“ Wurzeln könnten damit besser eindringen. Wichtig sei, dass eine schützende Schneedecke darüber liege, „sonst gibt es Kahlfrost“. Die Hoffnung, dass Schädlinge, wie der Borkenkäfer, mit den derzeitigen Temperaturen absterben, ist dagegen unrealistisch. Mayer schätzt, dass es dafür mindestens Minus 20 Grad haben müsste. „Der Borkenkäfer kann ruhig einfrieren, das macht ihm gar nichts.“ Gut für den Käfer, schlecht für die Wälder.

    Marc Koch ist Bereichsleiter Forsten beim AELF. Er weist auf Anfrage auf einen weiteren Vorteil hin. Der Schnee gebe, ähnlich einer Tröpfcheninfusion, konstant Wasser in den Boden ab und die Kälte helfe gleichzeitig dabei, dass keine Flüssigkeit verdunstet. „Das ist super für den Wasserspeicher“, sagt Koch. Während die Schneedecke den ausgewachsenen Bäumen egal seien kann, hilft sie den Jungbäumen. Hauptsächlich Brombeer- und Himbeersträucher nehmen dem Baumnachwuchs gerne das Sonnenlicht im Wald weg. „Durch das Gewicht des Schnees werden Brombeerranken heruntergedrückt und das Bäumchen kann im Frühjahr besser wachsen“, erklärt Koch.

    Die Haut leidet unter Heizungsluft und Wind

    Draußen Kälte und eisiger Wind, drinnen trockene Heizungsluft – Ihrer Haut geht es im Winter eher wie den Brombeerranken als den erleichterten Jungbäumen? Zusätzlich wird die Gesichtshaut durch das häufige Tragen einer Mund-Nasen-Maske beansprucht, denn durch das feuchte Klima unter der Maske entstehen Hautunreinheiten schneller und kleine Pickelchen sprießen. Der Dillinger Apotheker Matthias Schneider hat Tipps, wie unser größtes Organ diese extremen Temperaturschwankungen besser verkraftet. Grundsätzlich braucht die Haut jetzt reichhaltige Pflege, rät der Apotheker: „Emulsionen mit hohem Lipidanteil sind besonders rückfettend und speichern gleichzeitig Feuchtigkeit. Auch Produkte mit Harnstoff (Urea) haben sich bewährt. Wer sich besonders intensiv um seine Gesichtshaut kümmern möchte, kann eine Gesichtsmaske auftragen. Wirkstoffe wie Hamamelis und Aloe Vera wirken erfrischend, haben eine leicht kühlende Wirkung und spenden Feuchtigkeit.“

    Maske regelmäßig wechseln und Problemhaut besonders pflegen

    Menschen mit Akne müssen sich jetzt besonders um ihre Haut kümmern. „Akute Entzündungen kann man mit einem desinfizierenden Gesichtswasser bekämpfen“, sagt Schneider und rät auch, den Mund-Nasen-Schutz mehrmals am Tag zu wechseln: „Unter der Maske herrscht für Bakterien ein optimales Milieu und Entzündungen können so durch langes Tragen derselben Maske zusätzlich verstärkt werden.“

    Lippenpflege ist im Winter besonders wichtig

    Die Lippen, welche weder Talg- noch Schweißdrüsen besitzen, werden unter der Maske ebenfalls schnell rissig und spröde. Schneider empfiehlt außerdem, die Lippen regelmäßig einzucremen: „Lippenpflege mit Bienenwachs, Sheabutter und Ölen von Jojoba, Mandel oder Avocado hilft“. Sind bereits Risse oder Entzündungen entstanden, helfen Salben mit Dexpanthenol.

    Richtiges Raumklima und viel Wasser trinken hilft

    Neben der richtigen Pflege nennt der Fachmann noch weitere Tipps für eine schöne und gesunde Haut im Winter: „Um die Haut optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen sollte man die Räume regelmäßig lüften oder einen Luftbefeuchter aufstellen. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und trägt zu einem hautfreundlicheren Klima in der Wohnung bei.“

    Zudem hilft auch die innere Flüssigkeitszufuhr: „Gerade im Winter ist es wichtig, dass wir ausreichend trinken, damit die Haut geschmeidig bleibt. Trinken Sie 1,5 Liter Wasser oder Früchtetee und achten Sie ihrer Haut zuliebe auch im Winter auf vitaminreiche Ernährung“, so Schneider. (mit pm)

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