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Landkreis Dillingen: Baustellen bremsen Rettungsdienste im Landkreis Dillingen aus

Landkreis Dillingen

Baustellen bremsen Rettungsdienste im Landkreis Dillingen aus

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    Auch im Landkreis Dillingen werden Rettungsdienste durch Baustellen behindert.
    Auch im Landkreis Dillingen werden Rettungsdienste durch Baustellen behindert. Foto: Florian Ankner (Symbol)

    „In den Ferien kommt es geballt, als wollten sie uns die Mobilität wegnehmen“, sagt Harald Bachler. Im Landkreis Dillingen sind derzeit wieder einige Straßen teils oder komplett gesperrt. Welche Folgen hat das bei einem Rettungseinsatz? Bachler, Leiter des Rettungsdienstes, erklärt, dass Straßensperrungen auf kommunaler Ebene frühzeitig an der Einsatzstelle in Dillingen gemeldet werden. Dennoch gibt es ein Problem.

    Rettungsdienste sind von Behinderungen betroffen

    In den Sommerferien ist es extrem: Laut der Münchner Pressestelle des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) sind 80 Prozent der 73 Rettungsdienstbereiche mit Behinderungen durch Verkehrsbaustellen betroffen. Auch der Rettungsdienst des BRK in Dillingen ist mit diesem Thema derzeit häufig konfrontiert. „Das Problem sind die Staatsstraßen und die Gebiete außerhalb vom Landkreis“, sagt Bachler. Strecken, die nicht mehr zum Landkreis Dillingen gehören, werden der Leitstelle in Augsburg gemeldet. Diese Baustellen müssen dann an das BRK in Dillingen weitergeleitet werden. Sperrungen von Staatsstraßen werden, wie Bachler berichtet, weder in Augsburg noch in Dillingen bekannt gegeben. „Das BRK bekommt da nichts mit, wir erfahren das auch erst durch unsere lokalen Medien, wie die Zeitung“, sagt der Rettungsdienstleiter. Inzwischen erhält die Dillinger Kreisstelle die Informationen über Baustellen von persönlichen Bekanntschaften und Quellen. „Das funktioniert wenigstens“, bemerkt er.

    „Man braucht einen einheitlichen Verteiler“

    Der Rettungsdienstleiter hat eine klare Vorstellung, wie das Verkehrsproblem für das BRK gelöst werden kann: „Man braucht einen einheitlichen Verteiler.“ Über diese Stelle könnten alle Baustellen und Sperrungen verwaltet werden und an das betroffene Gebiet weitergeleitet werden. „Da wären die Politik und der Staat gefragt, um diese Lücke in der Kommunikation zu schließen“, sagt er. Das könnte laut Bachler nicht das BRK organisieren. Die Leitstelle des BRK München geht weiter und fordert, dass der Rettungsdienst in die Planungen von Bauämtern miteinbezogen werden sollen.

    Es fehlt aber nicht nur die Information, dass eine Baustelle besteht. Die Kommunen, die ihre Sperrungen bekannt geben, verständigen das BRK nicht über alternative Wege. „Manchmal könnten wir auch durchfahren“, erklärt der Rettungsdienstleiter. Trotzdem wird außen herumgefahren. „Oft dauert es nicht länger einen anderen Weg zu fahren, aber manchmal kommt doch ein Umweg dazu“, sagt Bachler. Ausprobieren durchzufahren ist trotzdem keine Option: „Sonst würden wir zuletzt plötzlich vor einem Bagger stehen.“ (mit pm)

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