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Landkreis Dillingen: Bauboom trifft auf Nachwuchs-Mangel im Landkreis Dillingen

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Bauboom trifft auf Nachwuchs-Mangel im Landkreis Dillingen

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    Die Betriebe der Bauinnung Nordschwaben werben um Nachwuchs für eine der die Arbeit angesichts eines immensen Investitionsstaus in allen Bereichen so schnell nicht ausgehen werde. Rund 90 Bau- und Ausbauhandwerksbetriebe unterschiedlicher Größe und Ausrichtung sind in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries in der Bauinnung Nordschwaben organisiert.
    Die Betriebe der Bauinnung Nordschwaben werben um Nachwuchs für eine der die Arbeit angesichts eines immensen Investitionsstaus in allen Bereichen so schnell nicht ausgehen werde. Rund 90 Bau- und Ausbauhandwerksbetriebe unterschiedlicher Größe und Ausrichtung sind in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries in der Bauinnung Nordschwaben organisiert. Foto: Andreas Gebert/dpa/Symbolbild

    Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind laut Pressemitteilung viele Baufirmen im Landkreis vergeblich auf der Suche nach Azubis. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur hin. Danach blieben im Juli 68 Prozent aller Ausbildungsstellen auf dem Bau unbesetzt. Von 50 ausgeschriebenen Plätzen im Landkreis waren noch 34 zu vergeben. Bereits im vergangenen Jahr waren zum selben Zeitpunkt 65 Prozent aller Ausbildungsplätze im Bauhauptgewerbe unbesetzt.

    Landkreis Dillingen: Viele Stellen im Bau unbesetzt

    Dabei sei das Baugewerbe in diesen unsicheren Zeiten ein hochattraktiver Arbeitgeber mit hervorragenden Berufs- und Stellenangeboten für junge Leute, betont Christoph Schweyer. Der Geschäftsführer der Bauinnung Nordschwaben erklärt: „Wir wissen, dass noch viele Ausbildungsplätze in der Region unbesetzt sind.“ Traditionell würden viele Ausbildungsverträge erst im August oder September abgeschlossen. Und in diesem Jahr, in dem viele Ausbildungsmessen wegen der Coronakrise ausgefallen sind, eher noch später. „Mit einem Plus von über sechs Prozent bei den neuen Lehrverträgen zum Stichtag 30. Juni in ganz Deutschland liegen wir aber jetzt schon deutlich über dem Vorjahreswert. Das ist auch das Ergebnis konsequenter Nachwuchsarbeit der Innung und der großen Anstrengungen unserer Innungsbetriebe“, lobt Schweyer in einer Pressemitteilung. Er wirbt damit, dass die Ausbildungsvergütungen in der Baubranche seit Jahren die höchsten im Vergleich zu anderen Branchen sind. In den vergangenen fünf Jahren seien sie um rund zehn Prozent gestiegen. Aufstiegs- und Karrierechancen, hohe Löhne und Gehälter für qualifizierten Facharbeiter sowie eine krisenfeste tarifliche Zusatzrente zeichnen das Baugewerbe laut Pressemitteilung aus. „Darüber hinaus bieten die Betriebe der Bauinnung Nordschwaben jungen Menschen interessante Arbeitsplätze in einer Branche, der die Arbeit angesichts eines immensen Investitionsstaus in allen Bereichen so schnell nicht ausgehen wird“, meint Schweyer.

    Rund 90 Bau- und Ausbauhandwerksbetriebe unterschiedlicher Größe und Ausrichtung sind in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries in der Bauinnung Nordschwaben organisiert. Alle haben sich nach Worten des Geschäftsführers einem hohen Qualitätsanspruch verschrieben und verbinden bei ihrer Arbeit alte Bautraditionen mit modernsten Techniken. Neben der fachgerechten Sanierung und Restaurierung alter Baukörper gehören die Errichtung moderner Massivbauten im Wohn- und Gewerbebereich, hochwertige Straßen- und Tiefbauarbeiten, Kanalbau- und Pflasterarbeiten, Ausbauarbeiten, Betonwerksteinarbeiten, energetische Sanierungen und Dämmungen und eine Vielzahl anderer Bautätigkeiten zum Tagesgeschäft der Innungsbetriebe.

    Die meisten Lehrlinge sind zufrieden mit der Ausbildung

    Vier von fünf Lehrlingen am Bau werden in Bayern von inhabergeführten, mittelständischen, baugewerblichen Unternehmern ausgebildet und sind weit überwiegend zufrieden mit ihrer Ausbildung. Die Zahl der Beschäftigten im bayerischen Bauhauptgewerbe hat sich laut Schweyer von 2005 bis 2029 um 20 Prozent erhöht. Heute arbeiten fast 35000 Frauen und Männer mehr in einem Bauberuf auf den Baustellen als vor 15 Jahren. „Angesichts dieser Fakten rufe ich allen jungen Frauen und Männern zu, die noch unentschieden in der Berufswahl sind: Sei schlau, geh zum Bau“, so der Geschäftsführer der Bauinnung Nordschwaben. Michael Jäger warnt zudem: Wenn es den Firmen nicht gelinge, Schulabgänger für die dringend gebrauchte Arbeit als Maurer, Straßenbauer oder Baugeräteführer zu finden, dann gerate das Fundament der ganzen Branche ins Wanken. „Aber nur wenn die Arbeitsbedingungen auf Baustellen attraktiver werden, lässt sich das Nachwuchs-Problem lösen“, ist der Gewerkschafter überzeugt.

    In der laufenden Tarifrunde fordert die IG BAU deshalb ein monatliches Einkommensplus von 100 Euro für alle Azubis. Außerdem soll die lange, meist unbezahlte Fahrerei zur Baustelle entschädigt werden: „Wer sich für den Bau entscheidet, der muss auch Familie, Freizeit und Arbeit unter einen Hut bringen können. Aber das klappt für die meisten Berufseinsteiger nur sehr selten“, meint Jäger. Diese Unzufriedenheit spiegele sich auch in einer hohen Abbrecherquote wider. Laut aktuellem Ausbildungs- und Fachkräftereport der Sozialkassen des Baugewerbes bringt jeder dritte Azubi die Ausbildung nicht zu Ende. (pm)

    Ausbildungsbetriebe für die Bauberufe in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries findet man bei den Betrieben der: Bauinnung Nordschwaben, Kerschensteinerstr. 35, 86720 Nördlingen im Internet unter www.bauinnung-nordschwaben.de/ausbildung/freie-lehrstellen, Kontakt per Mail an: info@bauinnung-nordschwaben.de

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