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Landkreis Dillingen: Aktionswoche: So kontrolliert die Polizei im Landkreis Dillingen

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Aktionswoche: So kontrolliert die Polizei im Landkreis Dillingen

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    Willibald Bock, Polizeibeamter in Dillingen, bei der Geschwindigkeitskontrolle mit Laserpistole.
    Willibald Bock, Polizeibeamter in Dillingen, bei der Geschwindigkeitskontrolle mit Laserpistole. Foto: Laura Mielke

    Diese Woche verschärft die Polizei im Landkreis Dillingen während der Schwerpunktwoche Verkehrssicherheit ihre Kontrollen. Bei den sogenannten ganzheitlichen Kontrollen werden alle Bereiche der Verkehrssicherheit überprüft. Auch Willibald Bock und Wolfgang Lang von der Polizei Dillingen sind im Einsatz. Sie berichten, wie sie arbeiten - und mit welchen Methoden sie Verkehrssünder entlarven.

    Aktionswoche: Polizei im Landkreis Dillingen kontrolliert verschärft

    Der Fokus liegt diese Woche auf dem Handy, denn das ist der Auslöser für viele Unfälle. Nach der Definition „elektronisches Gerät, das der Kommunikation dient“, fallen auch Navigationssysteme und Radios darunter, sagt Bock. Die Nutzung während der Fahrt wird mit 100 Euro und einem Punkt bestraft. Bei mehrfachem Verstoß kann das Bußgeld verdoppelt oder sogar ein Fahrverbot verhängt werden. Bock erzählt von einem Vorfall, bei dem ein Autofahrer trotz langsamer Geschwindigkeit ein geparktes Auto angefahren hat, weil er an seinem Soundsystem herumgespielt hat. „Bei 100 Stundenkilometern beispielsweise lege ich in fünf Sekunden ungefähr 150 Meter Strecke zurück. Das unterschätzen einige“, sagt er weiter. Einen Anruf annehmen oder ablehnen darf man. Für das Tippen einer Nummer oder auch das Einstellen des Navigationssystems soll jedoch angehalten werden.

    Laserpistole mit sechsfacher Vergrößerung

    Zum Messen der Geschwindigkeit bauen die Beamten die Laserpistole auf. Mit der sechsfachen Vergrößerung entgeht den Polizisten kaum etwas. Schon in der Ferne kann die Geschwindigkeit zuverlässig gemessen werden, denn der Bereich des Lasers reicht von 30 bis 1000 Meter, erklären sie. Die Prüfung mit der Laserpistole geht nicht automatisch, sondern wird von den Polizeibeamten selbst ausgelöst. Dafür müssen sie eine Schulung mit abschließender Prüfung absolvieren. Erst dann dürfen sie die Messungen durchführen.

    Während der Kontrolle am Straßenrand zeigt sich, dass die beiden Polizeibeamten Verstöße schon in der Entfernung mit bloßem Auge erkennen können. „Das sieht man oft schon an der Reaktion, wenn die Autofahrer uns bemerken“, sagt Lang. Eine ruckartige Bewegung oder das Kratzen am Kopf kann ein Hinweis dafür sein, dass ein Handy weggelegt oder der Anschnallgurt festgemacht wird. „Für den Gurt hat man keine Zeit, aber dafür, sich vor der Fahrt eine Zigarette anzuzünden“, sagt Bock.

    Ablenkung: Radunfälle häufen sich

    Doch auch auf Radfahrer wird geachtet. Über die Hälfte der Radunfälle passieren, so Bock, weil die Radfahrer den Gehweg benutzen und oftmals in die falsche Richtung fahren. Dadurch werden sie oftmals von abbiegenden Autofahrern übersehen. Richtig ist das Fahren auf dem Radweg oder der Straße in die vorgeschriebene Fahrtrichtung.

    Doch auch Radunfälle häufen sich, weil eine Ablenkung durch das Handy oder Kopfhörer besteht. Bei Nutzung des Handys auf dem Fahrrad drohen 55 Euro. „Die Bußgelder sind nochmals gestiegen, weil sich auch die Fälle häufen“, erklärt Bock. Es seien also nicht nur Autofahrer, denen die Ablenkung durch das Smartphone während der Fahrt nicht bewusst ist, auch Radfahrer unterschätzen die Gefahr.

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