„Wir stehen hinter Albert und spielen dieses Spiel nicht mit“. Mit deutlichen Worten kritisierte Bezirksrätin Heidi Terpoorten die AfD-Fraktion im Bezirkstag. Was war passiert?
Die AfD im Bezirkstag fühlt sich nach einem Bericht unserer Schwesterzeitung in Donauwörth von CSU und insbesondere den Grünen diffamiert und ausgegrenzt.
Der Donauwörther Grünen-Bezirksrat Albert Riedelsheimer habe behauptet, dass die AfD-Fraktion eine „rassistische Grundhaltung“ habe und sie ein stellvertretendes Mitglied mit Migrationshintergrund in einem beratenden Gremium abgelehnt hätte. „Sollte sich Riedelsheimer hier nicht öffentlich bei uns entschuldigen und den Sachverhalt richtig darstellen, wird ein Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen Verleumdung gestellt werden“, kündigte AfD-Fraktionsvorsitzender Frank Skipiol an.
Dillingens Kreisvorsitzende Heidi Terpoorten hält die Aussagen von Riedelsheimer „für richtig. Wir können mit Rassisten und Menschen, die sich einer Nazi-Führung unterordnen keine gemeinsame Sache machen“, betonte sie unter großem Applaus.
In diesem Zusammenhang kritisierte Terpoorten auch die SPD, die „offenbar überhaupt keine Berührungsängste“ bei der Zusammenarbeit mit der AfD im Bezirkstag habe. Schon zuvor hatte sich Claudia Roth, die wie Ekin Deligöz Morddrohungen ausgesetzt ist, gegen „Hetze, Einschüchterung und Bedrohungen“ gewandt.
Hier sei die Polizei gefordert, aber auch eine starke Zivilgesellschaft, die sich dem deutlich entgegenstellen müsse. (GUSH)