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Kreis Dillingen/Kreis Günzburg: Premium lockt die Wanderer in den Landkreis

Kreis Dillingen/Kreis Günzburg

Premium lockt die Wanderer in den Landkreis

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    Der Donauwaldwanderweg von Günzburg nach Schwenningen lockt schon in seinem ersten Jahr zahlreiche Touristen in die Region. Ab dem 1. März ist die Wandersaison eröffnet. Mit Tagesausflüglern auf der Strecke wird fest gerechnet. Bis der Lockdown endet und auch Gäste von weiter weg die Gegend erkunden.
    Der Donauwaldwanderweg von Günzburg nach Schwenningen lockt schon in seinem ersten Jahr zahlreiche Touristen in die Region. Ab dem 1. März ist die Wandersaison eröffnet. Mit Tagesausflüglern auf der Strecke wird fest gerechnet. Bis der Lockdown endet und auch Gäste von weiter weg die Gegend erkunden. Foto: Plewka

    Seit gut einem Jahr gibt es den Donauwaldwanderweg durch die beiden Landkreise Dillingen und Günzburg. Direkt auf Anhieb hat die Strecke bei der Publikumswahl „Deutschlands Schönster Wanderweg 2020” den zweiten Platz erreicht. Inzwischen sind auch Reiseveranstalter auf den „flachsten Premiumwanderweg in Deutschland“ aufmerksam geworden.

    Von Günzburg bis Schwenningen

    Knapp 60 Kilometer führt der Weg in fünf Etappen vom Günzburger bis zum Schwenninger Bahnhof. Das kann man in fünf Etappen mit zehn bis 13 Kilometern Länge laufen. Und viele machen das, genau in der vorgegebenen Richtung. Manche starten jeden Tag vom gleichen Hotel, andere wandern mit allem Gepäck etappenweise weiter. Angelika Tittl von Donautal-Aktiv freut sich über viele positive Rückmeldungen von unterschiedlicher Seite Wanderer hätten erzählt, wie gut die Strecke auch in höherem Alter zu laufen ist, einfach, weil sie so flach ist. Das Interesse sei überwältigend. Das würden auch die Facebook-Seite (3800 Abonnenten), die Abrufe der Homepage (20.000) und die Resonanz auf entsprechende Internetseiten von Bloggern belegen. Das sei vor allem deswegen wichtig, weil überhaupt keine Messen stattfinden, wo man werben kann. Parallel dazu werden Anzeigen in Fachmagazinen geschaltet. Das Kartenset über den Donauwaldwanderweg wurde per Post 4000 Mal verschickt. Die touristischen Partner würden laufend nachordern.

    Touristen aller Altersschichten

    Und auch die Hotellerie im Landkreis freut sich. „Wir hatten im vergangenen Jahr viele Tagesgäste, die den Weg in Abschnitten gelaufen sind“, erzählt Alexander Lodner vom Hotel „Drei Mohren“ in Gundelfingen. Alle hätten sich sehr positiv über den Wanderweg geäußert. Dass sich extra Wegepaten um die Sauberkeit kümmern, sei häufig gelobt worden. „Der Wanderweg ist toll“, sagt Lodner. Ganz so begeistert war seine Kollegin Jutta Delle vom Gasthof Sonne in Gundelfingen anfangs nicht. „So ein Schmarrn, hab ich gedacht, ein Wanderweg, was soll das? Aber ich habe mein Urteil komplett revidiert“, sagt sie am Telefon und lacht. Touristen quer durch alle Altersschichten hatte das Hotel im vergangenen Jahr beherbergt, alle liefen den Premiumwanderweg. „Ich habe für Mai schon wieder die ersten Buchungen.“ Wenn der Lockdown nicht ende, können die Gäste stornieren.

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    Jetzt, Anfang März, ist die Wandersaison offiziell eröffnet. Pandemiebedingt erwartet Tittl in den nächsten Wochen vorrangig Tageswanderer. Wenn die Hotellerie und Gastronomie wieder öffnen dürfen, werden sie von auch von Urlaubern profitieren, ist sich die Touristikerin sicher. „Und das brauchen die Unternehmer ja auch.“ Laut Statistik sei deren Geschäft im Landkreis Dillingen durch den Lockdown weniger stark eingebrochen als im Rest des Landes. Das liege an einer guten Mischung zwischen Geschäfts- und Urlaubsreisenden. Es hat sich laut Tittl gelohnt, neben dem Wegewart auf Wegepaten zu setzen, die darauf achten, dass die Strecke gepflegt ist. Leider würden oft an den gleichen Stellen die Schilder verschwinden. Das sei aufwendig und teuer – und ärgerlich für die Wanderer, die danach kommen. Inzwischen seien auch Bürger vor Ort sensibilisiert und geben Bescheid, wenn etwa, wie zuletzt, auf einer Strecke von zwei Kilometern Länge alle Schilder weg sind. Andere schreiben Kritik direkt auf die Homepage des Donauwaldwanderwegs.

    Mehrere Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke

    Derweil sind drei der Wegepaten so begeistert von der Strecke, dass sie sie im Rahmen von Volkshochschulkursen anderen nahebringen. „Und jeder, der eine positive Erfahrung auf dem Wanderweg macht, fungiert ja wieder als Multiplikator“, freut sich Tittl.

    Ein paar mehr Einkehrmöglichkeiten wären zwar gut; Donautal-aktiv hat aber schon gehört, dass sich auch da etwas tut und immer mal Schilder am Wegesrand die Wanderer zur Brotzeit führen. Parallel dazu wollen der Verein und Regionalmarketing Günzburg in diesem Jahr mehr Rast- und Ruhemöglichkeiten schaffen. Dazu sei man bereits mit mehreren Grundstückseigentümern im Gespräch. Ein Wanderreisen-Anbieter hat ein Bild des Donauwaldwanderwegs direkt als Titelblatt für seinen diesjährigen Katalog verwendet. Zwei Buchungen seien fix, zwei weitere vorgemerkt. „Wir sind sehr glücklich über diese Entwicklung“, sagt Tittl.

    Im Internet findet man alle Details auf der Seite www.donautal-wanderweg.de.

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