Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten

Kreis Dillingen: Hund stirbt bei Sprengung der Polizei: "Es war der richtige Schritt"

Kreis Dillingen

Hund stirbt bei Sprengung der Polizei: "Es war der richtige Schritt"

    • |
    Bei einer Drogenrazzia starb ein Hund. Die Polizei erklärt, warum sie die Haustür gesprengt hat.
    Bei einer Drogenrazzia starb ein Hund. Die Polizei erklärt, warum sie die Haustür gesprengt hat. Foto: Symbolbild: Kaya

    Die Drogenrazzia, die vor Kurzem im Landkreis durchgeführt wurde und bei der in Wittislingen die Haustür der Wohnung eines Verdächtigen gesprengt wurde, löste eine große Diskussion aus. „Ohne Worte, echt! Wie wenn da ein Mörder oder Schwerverbrecher lebt“, „Unglaublich, was sich alles in der Nachbarschaft abspielt“ oder „Finde es total überzogen“ – so tauschten sich die User auf der Facebookseite unserer Zeitung aus.

    Peter Timko, Leiter der Kriminalpolizei Dillingen, erklärte gegenüber unserer Zeitung, warum sich die Polizei für den Einsatz von Sprengstoff entschlossen hat. „Die Gefährdungseinschätzung war so hoch, dass wir uns zu diesem Schritt entschieden haben. Und es war der richtige Schritt.“ Es habe alles sehr schnell gehen müssen, so Timko weiter. „Aufgrund der Erkenntnisse über die Person wusste man, dass es gefährlich werden könnte“, fügt er hinzu. Dass dabei der Hund eines Verdächtigen ums Leben kam, bedauert Timko sehr. „Ein Hundeführer sagte, dass das Tier wohl einen Herzinfarkt hatte. Der Hund hatte sich in dem ganzen Drunter und Drüber so aufgeregt.“

    Für die Sprengung der Tür wurden laut Kripo-Leiter Timko „ein paar Gramm“ Sprengstoff verwendet. So ein Vorgehen sei nicht besonders häufig. „In den meisten Fällen wird einfach geklingelt. Wenn ich einen Durchsuchungsbeschluss habe, ist das der einfachste Weg.“

    Wie berichtet waren bei der zweitägigen Razzia etwa 140 Polizisten im Einsatz, darunter Einsatzkräfte des Sondereinsatzkommandos. Bei der groß angelegten Aktion in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries wurden an zwei Tagen 22 Objekte durchsucht – unter anderem in Wittislingen. Nun läuft ein Verfahren gegen 22 Beschuldigte. Überwiegend soll nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Marihuana vertrieben worden sein. (sas)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden