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Kreis Dillingen: Großbrand in Lauingen richtet hohen Sachschaden an

Kreis Dillingen

Großbrand in Lauingen richtet hohen Sachschaden an

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    Eine gewaltige Rauchsäule bildete sich am Sonntagnachmittag über Lauingen: Im Norden der Stadt hatte ein Recyclingbetrieb Feuer gefangen.
    Eine gewaltige Rauchsäule bildete sich am Sonntagnachmittag über Lauingen: Im Norden der Stadt hatte ein Recyclingbetrieb Feuer gefangen. Foto: Feuerwehr Gundelfingen

    Die Rettungskräfte im Landkreis Dillingen kommen nicht zur Ruhe. Nach dem Großbrand einer Zimmerei in Pfaffenhofen am Freitagmorgen hat am Sonntagnachmittag eine Halle der Recyclingfirma Stena in Lauingen Feuer gefangen. Kurz nach 17.30 Uhr rückte die Feuerwehr aus.

    Als die Helfer eintrafen, brannte die Halle des Unternehmens bereits lichterloh, teilte Abschnittsleiter Stephan Böhm von der Lauinger Feuerwehr unserer Redaktion mit. Über der Albertus-Magnus-Stadt stand eine große schwarze Rauchwolke, die kilometerweit zu sehen war und in ihrer Ausdehnung der Wolke aus dem Kühlturm des Gundremminger Kernkraftwerks Konkurrenz machte.

    Wie die Polizei am Montagmittag mitteilte, konnte der Brand mittlerweile komplett gelöscht werden. Damit ist auch die Warnung für die Anwohner aufgehoben, die Fenster und Türen auch am Morgen noch geschlossen halten mussten.

    Der Sachschaden liegt nach Angaben der Polizei bei mindestens 500.000 Euro. Er müsse aber noch genau ermittelt werden.

    Gasflaschen explodierten bei Feuer in Lauingen

    Bei dem Großeinsatz am Sonntag waren Feuerwehren aus Lauingen, Gundelfingen, Echenbrunn, Dillingen und die Werksfeuerwehr von Same Deutz-Fahr mit etwa 100 Mann vor Ort. Ebenso im Einsatz waren das Technische Hilfswerk, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und das Bayerische Rote Kreuz mit seinen Rettungswagen.

    Als die Feuerwehren löschten, war immer wieder ein heftiger Knall zu hören. „Das sind Gasflaschen, die explodieren“, erklärte Böhm. Zum Glück sei es einigermaßen windstill, denn so steige die schwarze Rauchwolke mit ihren giftigen Quecksilberdämpfen senkrecht nach oben und werde nicht in die anliegenden Wohngebiete geweht.

    Ermittler suchen Ursache für Brand in Lauingen

    Über die Brandursache ließe sich noch nichts sagen, informierte Außendienstleiter Christian Hauck vom Polizeipräsidium Schwaben Nord. Zur Ermittlung wurde der Kriminal-Dauerdienst eingeschaltet.

    „Als die Feuerwehren eintrafen, stand eine Halle der Firma bereits in Vollbrand“, bestätigte Hauck. Und es sei in der Tat ein Glück, dass der mit Quecksilber belastete Rauch gerade nach oben steige. Die Polizei appellierte schon am Sonntag an Anwohner, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Und sie griff zu einer Vorsichtsmaßnahme und ließ das in der Nähe liegende Lauinger Bahnhofsgelände räumen. „Wir wollen nicht, dass Bahnfahrer giftige Quecksilberdämpfe einatmen“, sagte der Außendienstleiter des Polizeipräsidiums.

    Wegen der Gefahr explodierender Gasleitungen, rückten die Feuerwehrleute eine Drehleiter etwas von der brennenden Halle ab. Für Schaulustige war der Großbrand ein Spektakel. Einige von ihnen hätten in der Nähe der Bahngleise gestanden und die Arbeiten gestört, klagte ein Helfer. Der Einsatzort wurde am Sonntag schließlich großflächig abgesperrt.

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