Es war ein dramatisches Osterfest für Friedrich Käßmeyer und seine Familie. Der Rathauschef von Glött musste sich am Karsamstag einer schweren Herzoperation unterziehen. Mittlerweile, sagt seine Frau Anneliese, befindet sich der 60-Jährige auf dem Weg der Besserung. Wann er allerdings ins Rathaus zurückkehren kann, sei noch offen. Das werde wohl noch einige Zeit dauern. In den Wochen vor der Operation hatte sich der Bürgermeister von Glött zunehmend schlapp und müde gefühlt und Probleme mit der Atmung gehabt. Am Gründonnerstag habe sich dann bei einer Routineuntersuchung herausgestellt, dass die Blutzufuhr zum Herz auf beiden Seiten erheblich eingeschränkt war. In einem Ausmaß, das die Ärzte veranlasste schon für den nächsten Tag eine Notoperation anzusetzen, die schließlich fast doppelt so lange dauerte wie geplant und in der fünf Bypässe gelegt wurden. Nach der Operation gab es zunächst weitere Probleme, die laut Käßmeyers Frau Anneliese aber mit einem zweiten Eingriff behoben werden konnten. „Es ging ihm lange schlecht. Aber seitdem geht es langsam besser und aufwärts.“ Am Freitag nun wurde der 60-Jährige vom Zentralklinikum in Augsburg ins Günzburger Krankenhaus verlegt. Wie lange er dort bleiben muss, sei noch unklar, sagt Anneliese Käßmeyer. Sicher ist aber, dass ihr Mann nach der Entlassung nicht sofort an den Schreibtisch zurückkehren kann. Es wird sich eine Reha anschließen müssen. „Er braucht jetzt einfach Ruhe und Zeit und erholt sich allmählich“, sagt Anneliese Käßmeyer. „Wir sind aber sehr zuversichtlich. Mein Mann ist ein agiler Mensch und er spürt, dass es jeden Tag ein Stück aufwärtsgeht.“ Und deshalb ist sie sich auch sicher: „Wie ich meinen Mann kenne ist er wieder im Büro, sobald es geht.“
Sehr geholfen habe der Familie auch die Anteilnahme aus dem Ort. „Die war wirklich sehr groß.“ Bis Käßmeyer wieder zurückkehrt, führen seine Stellvertreter Wolfgang Herzog und Marita Vohrer die Amtsgeschäfte. Bei ihnen, sagt Anneliese Käßmeyer, sei die Gemeinde in sehr guten Händen.