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Kommunalwahlen: Eine Frau will in Finningen Bürgermeisterin werden

Kommunalwahlen

Eine Frau will in Finningen Bürgermeisterin werden

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    Kristina Reicherzer möchte Bürgermeisterin werden.
    Kristina Reicherzer möchte Bürgermeisterin werden. Foto: Benjamin Wilde

    Jetzt wird es in der Gemeinde Finningen doch spannend. Amtsinhaber Klaus Friegel wird am 15. März voraussichtlich eine Gegenkandidatin haben. Die Mörslingerin Kristina Reicherzer wirft den Hut in den Ring und will neue Rathauschefin werden. Diese Entscheidung fiel vor wenigen Tagen, wie sie sagt, daher wird die Kandidatur kurz vor Fristende bekannt. „Ich wurde angesprochen, ob ich es mir vorstellen kann und ich habe gesagt, dass ich zur Verfügung stehe“, sagt sie. Vorausgesetzt, die Delegierten der CSU nominieren die 36-Jährige kommende Woche bei ihrer Versammlung. Die späte Bürgermeisterkandidatur ist rechtlich möglich. Wenn bis zum offiziellen Fristende in einer Gemeinde nur ein Kandidat nominiert ist, gibt es eine Fristverlängerung.

    Vier Jahre war Reicherzer Mitglied im Stadtrat in Füssen

    Gebürtig stammt die zweifache Mutter aus Füssen. Dort ist sie aufgewachsen, ihre Eltern leben heute noch im Allgäu. Von 2014 bis 2018 war sie sogar im Füssener Stadtrat aktiv – da noch unter der Flagge der Freien Wähler. „Das hatte ortsbezogene Gründe. Gute Bekannte meiner Eltern waren bei den Freien Wählern aktiv und haben mich gefragt, ob ich im Ortsverband Mitglied werden will, um so die Chance auf einen Stadtratsplatz zu bekommen“, erzählt sie. Prompt habe sie damals den Einzug in das Füssener Gremium geschafft und das bis zu ihrem freiwilligen Rücktritt vier Jahre später auch sehr gerne gemacht, wie sie erzählt. Zeitlich sei dieses Ehrenamt aber dann nicht mehr möglich gewesen. Denn trotz ihrer politischen Tätigkeit in Füssen hat Kristina Reicherzer bereits im Landkreis Dillingen gelebt. Ihr Mann hat hier seine Wurzeln. Viele Jahre hat das Paar in Mörslingen in Miete gewohnt und dort 2016/17 dann ein Haus gebaut. „Wir fühlen uns hier wohl und wollen hierbleiben. Die Gegend ist ruhig und die Leute einfach nett“, sagt sie. Neben der Pendelei ins Allgäu kam dann die Geburt des zweiten Sohnes. „Das war dann einfach alles nicht mehr machbar“, erklärt sie ihren Rücktritt. Die Stadtratsarbeit in Füssen sei möglich gewesen, weil sie dort einen Wohnsitz gemeldet habe.

    Mittlerweile sind ihre Kinder vier Jahre und 21 Monate alt. Seit 2017 arbeitet die Verwaltungsfachwirtin auch nicht mehr in Augsburg, sondern in Teilzeit im Landratsamt Dillingen in der Abteilung Jugendamt, Fachbereich Beistandschaften, Vormundschaften und Pflegschaften. Falls sie am 15. März zur Bürgermeisterin in Finningen gewählt werden würde, sei das beruflich regelbar. Denn: In der nächsten Wahlperiode ist das Amt des Rathauschefs in der Gemeinde ein Vollzeitjob (wir berichteten). Und auf diesen Berufswechsel habe sie Lust. „Ich habe nach meiner Schwangerschaft gemerkt, dass mir die politische Arbeit fehlt“, sagt sie.

    Sie steht auch auf der Mörslinger Liste für den Gemeinderat

    Dabei betont sie, dass ihre politsche Heimat immer die CSU gewesen sei und sie sich sehr gefreut habe, dass sie im April von den Kreisdelegierten in den Vorstand gewählt wurde. So steht sie aktuell auf dem Kreistag-Listenplatz 105, auf der Mörslinger Liste auf Platz acht. Und voraussichtlich nächste Woche als Bürgermeisterkandidatin für Finningen auf den Wahlzetteln. „Vielleicht ist es der Zeit für einen frischen Wind in der Gemeinde.“

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