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Kommentar: Weg vom Fleischmarkt

Kommentar

Weg vom Fleischmarkt

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    Weg vom Fleischmarkt
    Weg vom Fleischmarkt Foto: hausdesbildes/Foto Niedermeyr

    Dem landwirtschaftlich geprägten Landkreis Dillingen schadet die Krise auf verschiedenen Ebenen. Die Landwirte, welche auf die Produktion von Fleisch oder Futtermitteln setzen, trifft es hart. Vielleicht wäre es ein kluger Schritt für die Landwirte, sich aus dem Fleischmarkt zurückzuziehen.

    Das mag für manche radikal klingen, nach Hippie-Romantik, so allgegenwärtig ist der Fleischkonsum geworden. Die Tatsache, dass es bei vielen mehrmals täglich Fleisch auf dem Teller oder der Semmel gibt, wird von niemandem mehr als Luxus empfunden. Noch vor einigen Jahrzehnten wäre ein solcher Konsum undenkbar gewesen. Da gab es noch den Sonntagsbraten, vielleicht noch die eine oder andere Wurst unter der Woche, das war es dann auch. Heute haben Großkonzerne wie McDonald’s oder Aldi den Preis so weit gedrückt, dass bei den regionalen Produzenten schon in „guten“ Zeiten nur noch wenig hängen bleibt. Bei einer Krise ist es dahin mit der Planungssicherheit, denn ausländische Großproduzenten stehen sofort bereit, den Markt mit Billigfleisch zu überfluten.

    Ob man nun Fleisch isst oder nicht, diese Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist allerdings, dass die Massentierhaltung schlecht für die Umwelt und schlecht für die Gesundheit ist, denn sie hinterlässt nicht nur riesige Mengen an Treibhausgasen, die den Klimawandel befeuern. Die in der Massentierhaltung eingesetzten Medikamente führen nach Ansicht von Wissenschaftlern auch zu resistenten Keimen. Vielleicht wäre es da für alle Beteiligten klüger und gesünder, anders zu produzieren – und zu konsumieren.

    Lesen Sie den dazugehörigen Artikel: Leidet der Gastwirt, leidet der Landwirt

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