Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Verharren oder leben in Corona-Zeiten?

Kommentar

Verharren oder leben in Corona-Zeiten?

    • |
    Bunte Frühlingsblumen schmücken viele der Gräber auf dem Wertinger Friedhof. Mehrere Wochen hatte der zuständige Bestatter Maik König hier keine Beerdigung zu verbuchen.
    Bunte Frühlingsblumen schmücken viele der Gräber auf dem Wertinger Friedhof. Mehrere Wochen hatte der zuständige Bestatter Maik König hier keine Beerdigung zu verbuchen. Foto: Birgit Hassan

    An was liegt es, dass sich die Sterbezahlen in Wertingen, Dillingen und in ganz Deutschland in Corona-Zeiten nicht wesentlich verändert haben, beziehungsweise sogar gefallen sind?

    Klar ist, jede Statistik ist irrelevant, sobald es sich um ein persönliches Schicksal handelt. Wenn wir um einen uns nahestehenden Menschen trauern. Dass wir trauern, ist natürlich und wichtig, um einen Verlust zu verarbeiten. Auch, wenn der Verstorbene bereits krank oder alt war.

    Eine Statistik zu lesen, kann uns allerdings dabei helfen, Gefahren nüchtern einzuschätzen. Denn so wenig wir den Zeitpunkt unseres Todes letztendlich kontrollieren können, so viel Einfluss haben wir auf unsere Sichtweise. Schauen wir beispielsweise auf die sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir die momentane Corona-Zeit überleben, oder auf die grundsätzlich minimale Möglichkeit, im Moment zu sterben.

    Und wir haben eine zweite Möglichkeit, Einfluss zu nehmen: nämlich auf unsere Einstellung zum Tod und Leben. Ob wir unser Leben damit verbringen, angstvoll auf den Tod zu schauen, oder wir es freudvoll und dankbar erleben: Jedes Jahr, jeden Tag und jeden Moment. – Diesen Moment!

    Lesen Sie dazu auch den Artikel:

    Wertinger Bestatter hat wochenlang kaum Aufträge

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden