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Kommentar: Umfahrung Diemantstein: Zeit, dass die Bürger (mit)reden

Kommentar

Umfahrung Diemantstein: Zeit, dass die Bürger (mit)reden

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    Laut Anwohnern ist dieses Bild Alltag: Lkw an Lkw, direkt an den Häusern.
    Laut Anwohnern ist dieses Bild Alltag: Lkw an Lkw, direkt an den Häusern. Foto: Horst von Weitershausen

    Dass es beim Thema Straßenbau, vor allem bei Ortsumfahrungen, meistens nicht nur eine Meinung gibt, liegt auf der Hand. Vor allem dann, wenn Menschen direkt betroffen sind. Entweder vom Ist-Zustand oder von den geplanten Ideen. Die einen wünschen sich dringend eine Entlastung im Ort, die anderen fürchten, dass das nicht die Lösung ist oder gar noch mehr Probleme mit sich bringt – so ähnlich ist die Situation momentan in Diemantstein.

    Die Bürger in Diemantstein haben Bauchweh

    Die Menschen in dem kleinen Ort im Kesseltal haben Sorgen. Unumstritten brauchen die Bürger, besonders diejenigen, die direkt an der Ortsdurchfahrtsstraße leben, eine Entlastung. Lärm, Schmutz und Gefahrenpotenzial nehmen sicherlich nicht von alleine ab. Im Gegenteil. Aber die jetzige Planung, sprich eine Umgehung in unmittelbarer Nähe zur jetzigen Straße, wollen mindestens genauso viele Diemantsteiner nicht haben. Deren Argumente: zu viel Flächenverbrauch, nur eine Verkehrs- und Lärmverlagerung und nicht mehr oder weniger Sicherheit für Rad- oder Fußgänger.

    Das sagt der Bürgermeister in Bissingen

    Hochgekocht sind die Emotionen aktuell, weil vor wenigen Wochen Naturschützer und Vertreter des Bauernverbandes gegen eine mögliche Umgehung demonstriert haben und daraufhin betroffene Bürger erstmals öffentlich reagiert haben. Nun gibt es in dem kleinen, idyllisch gelegenen Ort kein anderes Thema mehr – und dabei ist das schon mehrere Jahrzehnte alt. Zwar seien die planerischen Arbeiten „weit gediehen“, heißt es offiziell von der Baubehörde, ein Realisierungszeitraum ist aber nicht bekannt. Und das scheint in der jetzigen Situation nicht verkehrt zu sein.

    Wenn es einen Plan gibt, dann muss es eine Bürgerversammlung geben

    Denn genau das, was nun passiert, muss öffentlich gesteuert werden. Heißt: Die Bürger sollen zu Wort kommen. Die Menschen, die direkt betroffen sind, sollen ihre Ängste, Sorgen und auch Ideen offen kundtun dürfen. Das gehört zu solch geplanten Projekten dazu – und macht eine mögliche Realisierung dann (hoffentlich) für alle Beteiligten einfacher.

    Sobald belastbare Planungen, die eine sinnvolle Diskussion möglich machen, vorliegen, ist eine Bürgerversammlung in Diemantstein notwendig. Nicht nur, damit alle auf dem gleichen Sachstand sind. Vor allem wäre es wichtig, auch die Anwohner zu hören – und sie sich untereinander. Damit das Dorf, in dem jeder jeden kennt, nicht entzweit wird. Mit oder ohne Umgehungsstraße.

    Lesen Sie den Bericht dazu:

    Es gibt auch ein Facebook-Video, das ein Bewohner von Diemantstein im Namen der Grünen gedreht hat:

    Die ganze Geschichte:

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