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Kommentar: Lauingen: Die entscheidende Diskussion kommt erst noch

Kommentar

Lauingen: Die entscheidende Diskussion kommt erst noch

Jakob Stadler
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    Die Stadt Lauingen hat fast 20 Millionen Euro Schulden.
    Die Stadt Lauingen hat fast 20 Millionen Euro Schulden. Foto: Jakob Stadler

    In seiner Sitzung am Dienstag hat sich der Lauinger Rat mehrheitlich dafür entschieden, ein Sparkonzept zu erarbeiten, um in ein Programm aufgenommen zu werden, das den Haushalt sanieren könnte (Ein Schuldenschnitt für Lauingen – aber um welchen Preis?). Eigentlich ging es in der Sitzung lediglich um die Absichtserklärung – doch die Diskussion kochte hoch und offenbarte, wo bei dieser Frage die Gräben verlaufen. Der Inhalt des Konzeptes, also die Entscheidung darüber, wo gespart werden könnte, war noch gar nicht das Thema. Trotzdem zeigte sich, wie schwierig die Debatte in den nächsten Wochen werden dürfte.

    Wo kann Lauingen noch mehr Geld einsparen?

    Denn jetzt geht es an die Substanz, an die Frage, wie sehr man Vereine belasten kann, wo noch Geld einzusparen ist und was eine Stadt wie Lauingen wirklich braucht. Der Rat hat es selbst in der Hand, wie weit er geht. Aber die Mitglieder werden nun mit unangenehmen und schwierigen Fragen konfrontiert. Lauingen hat zum Beispiel eine Stadtbücherei, die tolle Arbeit leistet und eine wichtige Funktion erfüllt. Aber sie kostet eben auch Geld. Kann man so eine Einrichtung der Sanierung des Haushalts opfern?

    Nun gibt es mehrere Szenarien, wie es weitergehen könnte.

    Am Ende könnte ein hartes Sparprogramm stehen, mit dem die Chance auf die Aufnahme ins Programm am besten ist. Doch schon jetzt war mehr als ein Drittel der Räte dagegen, den Antrag überhaupt zu stellen. Es wird also schwierig, eine Mehrheit für ein hartes Sparkonzept zu bekommen. Denn das wird wehtun und konkrete Auswirkungen auf die Bürger der Stadt haben.

    Der Rat kann sich aber einbringen und so verhindern, dass das Konzept zu harte Einschnitte beinhaltet. Ein Plan allerdings, mit dem aber alle Stadträte zufrieden sind, ist wahrscheinlich nicht ausreichend sparsam, damit Lauingen aufgenommen wird.

    Es ist also eine Gratwanderung. Die Stadt braucht ein Konzept, das genug einspart, um ins Programm aufgenommen zu werden, und nicht zu harte Einschnitte beinhaltet. Denn am Ende müssen die Stadträte, die Lauingens Bürger vertreten, dem noch guten Gewissens zustimmen können.

    Dieser Kommentar bezieht sich auf den Artikel: Ein Schuldenschnitt für Lauingen – aber um welchen Preis?

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