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Kommentar: Kampf gegen die Flut: Den Helfern im Zusamtal gebührt großer Dank

Kommentar

Kampf gegen die Flut: Den Helfern im Zusamtal gebührt großer Dank

Berthold Veh
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    Starkregen in Wertingen Häuser überflutet Keller vollgelaufen dramatische Szenen Feuerwehren vor Ort
    Starkregen in Wertingen Häuser überflutet Keller vollgelaufen dramatische Szenen Feuerwehren vor Ort Foto: Berthold Veh

    Solch ein verheerendes Unwetter hat die Wertinger Region seit 36 Jahren nicht mehr erlebt. 1985 fuhren nach dem Zusam-Hochwasser Einsatzkräfte mit Booten auf den überfluteten Straßen. Der Starkregen am vergangenen Sonntag war ebenfalls extrem.

    Mehr als 100 Keller wurden geflutet

    Sturzbäche flossen durch die Wertinger Innenstadt, Granitsteine wurden aus den Wegen gerissen, Schlamm rutschte von Hängen auf die Straßen, weit über hundert Keller wurden geflutet, ebenso Einkaufsmärkte und Läden, von denen einige nach dem Lockdown jetzt wieder durchstarten wollten. Der Schaden steht noch gar nicht fest, er dürfte in die Millionen gehen.

    Das Unwetter vom Sonntag ist ein Tiefschlag, aber es gibt auch einige Aspekte, die Mut machen. Die Zusamtaler – und auch die Fristinger und Kicklinger – hatten Glück im Unglück. Es kamen bei diesem Jahrhundert-Starkregen keine Menschen zu Schaden. Und was die Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Wasserwacht, der Polizei, der Bauhöfe sowie von BRK, THW und DLRG geleistet haben, ist sensationell. Am Montagmittag waren es bereits 358 Einsätze. Viele Helfer und Helferinnen hatten bis in die Morgenstunden des Montags ihr Bestes gegeben, um die Spuren der Verwüstung zu beseitigen. Ihnen gebührt ein großer Dank, in solchen Stunden ist auf die Ehrenamtlichen immer wieder Verlass. Es war eine Selbstverständlichkeit, dass auch Feuerwehren aus Dillingen, Lauingen und Höchstädt im Zusamtal mitgeholfen haben. Und es waren Menschen zu sehen, die spontan ihre Nachbarn bei den Aufräumarbeiten unterstützt haben. Hier zeigte sich Solidarität nicht nur als leerer Begriff, sondern als gelebte Wirklichkeit.

    Eine Mahnung, gegen den Klimawandel anzukämpfen

    Das Unwetter vom Sonntag ist aber auch eine Mahnung, entschiedener gegen den Klimawandel anzukämpfen. Die Beruhigungspille, dass es immer schon heftige Gewitter gegeben hat, hilft hier nicht weiter. Es scheint leider eine bittere Wahrheit zu sein, dass immer öfter heftige Unwetter über eng begrenzten Räumen niedergehen.

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