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Kommentar: Fridays for Future: Die Rektoren können einem leid tun

Kommentar

Fridays for Future: Die Rektoren können einem leid tun

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    Die Proteste bei „Fridays for Future“ haben sich weltweit ausgebreitet.
    Die Proteste bei „Fridays for Future“ haben sich weltweit ausgebreitet. Foto: Alexander Kaya

    Die Schulleiter sind nicht zu beneiden. Sie befinden sich plötzlich mittendrin in einer täglich kämpferischer geführten Debatte, die auf beiden Seiten stark von Emotionen geprägt ist. Auf der einen Seite die Jugendlichen, die völlig zu recht ihre Wut und Enttäuschung über Jahrzehnte des politischen Nichtstuns auf die Straße tragen. Auf der anderen Seite der Gesetzgeber, der ebenfalls zu recht eine Einhaltung der Schulpflicht einfordert.

    Es ist traurig, dass diese Generation Regeln brechen und provozieren muss, damit ein tatsächlicher Denkprozess in der Gesellschaft beginnt. Denn die Wissenschaft warnt nicht erst seit gestern vor den dramatischen Folgen eines ungezügelten Konsums, der die Folgen für die Umwelt nicht in seine Preisgestaltung für Waren und Dienstleistungen einbezieht. Nicht umsonst haben sich rund 40000 Wissenschaftler hinter die Protestbewegung „Fridays for Future“ gestellt.

    Fridays for Future: Die Schüler haben Recht

    Wer sich mit den Schülern unterhält, der merkt schnell, dass sie sich nicht länger mit den üblichen Reflexen der Politik abspeisen lassen wollen. Es reicht nicht mehr, dass man ihnen „zuhört“. Es sollen große gesellschaftliche Prozesse in Gang gebracht werden, etwa deutlich höhere Besteuerung von Fleisch, Benzin und Kerosin oder ein schnellerer Kohleausstieg als 2038.

    In diesem Zusammenhang muss man auch die diversen kleinen Aktionen an den Schulen im Landkreis betrachten. Natürlich ist es schön und lobenswert, wenn eine Schule Müll vermeidet und ihre Schüler dafür sensibilisiert, das Licht auszumachen oder die Heizung herunter zu drehen. Doch werden diese kleinen Schritte an der Klimakrise nichts ändern. Die Schülerproteste haben dagegen eine gute Chance, große gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Den Schulleitern wird es hier nicht leicht gemacht, sich „richtig“ zu verhalten.

    Lesen Sie den dazugehörigen Artikel: Fridays for Future: In Wertingen wird prostestiert. Und sonst?

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