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Kommentar: Festivals: Raus dem Alltagstrott

Kommentar

Festivals: Raus dem Alltagstrott

Vanessa Polednia
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    Das Publikum jubelt beim Lollapalooza Festival Berlin im Jahr 2019.
    Das Publikum jubelt beim Lollapalooza Festival Berlin im Jahr 2019. Foto: Britta Pedersen/dpa (Symbol)

    Seien wir mal ganz ehrlich: Dass Freiluftpartys, Festivals und große Trinkgelage momentan nicht möglich sind, ist zu verschmerzen. Sie sind weder überlebenswichtig, noch gehören sie zu den Grundpfeilern unseres Gesellschaftssystems. Damit ist das Verbot von Großveranstaltungen in Zeiten der Corona-Pandemie völlig legitim und muss so lange, wie es nötig ist, beibehalten werden – auch wenn dies das Aus für weitere Veranstaltungen wie die Medlinger „End of Summer Party“ im Oktober ist und damit auch die Faschingsfeierlichkeiten in Gefahr sind.

    Ausgelassenes Feiern ist von gesellschaftlicher Bedeutung

    Zu einer freiheitlichen Gesellschaft gehört aber das gelegentliche ausgelassene Feiern dazu. Wenn Corona im Griff ist, muss das auch wieder erlaubt sein. Das Tolle an Festivals und Freiluftpartys ist die Geselligkeit, die ehrlicherweise ein wenig entrückt besser vonstattengeht. Deshalb ist meist auch Alkohol im Spiel, dessen Missbrauch mitunter schlimme Folgen hat – von Schlägereien, tödlichen Unfällen bis zu sexueller Gewalt.

    Festivals helfen gegen den Alltagstrott

    Vor allem Festivals, die mehrere Tage andauern und mit Camping verbunden sind, vermitteln aber ein Gefühl der Freiheit. Sie sind mehr oder weniger kontrollierte Ausbrüche aus den sich ständig wiederholenden Tagesabläufen. Und dabei ist es egal, ob man sich auf einem Acker – nur 500 Metern vom Eigenheim entfernt – befindet oder Hunderte von Euro für das beliebte Roskilde-Festival in Dänemark ausgegeben hat.

    Festivals, Freiluftpartys und Camping: Neustart für den Kopf

    In der IT würde man wohl von einem Reset sprechen. Die Berliner Hip-Hop-Band K.I.Z nennt diese Auszeiten auf Festivals „Urlaub fürs Gehirn“. Ich sage: Der Kopf wird neu gestartet. Und wenn man es tatsächlich ein klein wenig übertrieben haben sollte, ist man mit dem vermeintlich banalen Alltag – ohne Kopfweh und Übelkeit – wieder äußerst zufrieden. Versprochen.

    Lesen Sie auch den Artikel dazu: Dann wird eben 2021 gefeiert – oder?

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