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Kommentar: Covid-19: Jetzt nicht nachlassen

Kommentar

Covid-19: Jetzt nicht nachlassen

Cordula Homann
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    Haben wir Corona überstanden? Im Landkreis Dillingen scheint es so. Dennoch sollte man nicht alles vergessen, was bislang galt.
    Haben wir Corona überstanden? Im Landkreis Dillingen scheint es so. Dennoch sollte man nicht alles vergessen, was bislang galt. Foto: Tomislav Georgiev/XinHua/dpa/Symbolbild

    Geschafft, wir haben kein Corona mehr, also gibt es das auch nicht.

    Das Gegenteil stimmt. Covid-19 grassiert auf der ganzen Welt. Menschen sterben daran. Nicht mehr nur zu hunderten, sondern zu tausenden. Auch in Deutschland sind schon Menschen daran gestorben, auch im Landkreis Dillingen. Und noch mehr sind daran erkrankt. Wir wissen vermutlich gar nicht genau, wie viele.

    Es gibt genügend Beispiele dafür, wie schnell sich das Virus ausbreitet

    Daher ist es fahrlässig, jetzt so zu tun, als wäre nichts passiert. Es gibt genügend Beispiele dafür, wie schnell sich das Virus ausbreitet. Siehe das Beispiel eines Gottesdienstes in Südkorea. Einer Feier in Göttingen. Eines Spargelhofs im Landkreis Aichach-Friedberg. Wenn Menschen miteinander auf engem Raum arbeiten, leben oder feiern und nur einer hat sich mit Covid-19 infiziert – steckt er rasend schnell andere an.

    Also tragen wir einen Mundschutz, ob er nun zum Outfit passt oder nicht. Und gucken die Menschen nicht schräg an, die auch in vermeintlich unpassenden Situationen, etwa auf dem Weg über den Parkplatz zum Auto, einen tragen. Wir harren vor einem Geschäft aus, bis wir hineingerufen werden. Wir warten im Restaurant, bis man uns einen Tisch zuweist. Wir üben uns in der Schlange an der Supermarktkasse in Geduld und halten uns an die Abstandsmarkierungen am Boden. Abgesehen davon war es auch vor Corona nicht nett, dem Vordermann den Einkaufswagen in die Knöchel zu rammen.

    Wir rufen die Tanten und Onkels an. Wir treffen uns mit Freunden per Videokonferenz. Wir gehen mit Abstand zwischeneinander spazieren. Wir wehren uns nicht gegen feste Besuchszeiten. Versuchen wir, gelassen zu sein. Oder wie Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern sagte: Bleiben Sie stark und fröhlich. Mit dieser Grundeinstellung hat die ferne Insel das Virus auch erfolgreich im Zaum gehalten.

    Aber das sind alles Momentaufnahmen. Die Lage kann sich ruckzuck ändern. Und was dann? Wieder ein Lockdown? Das will niemand. Also hilft alles nichts. Mundschutz auf und durch.

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