Zu sagen, an der Pandemie sei nicht alles schlecht, ist in Anbetracht der Corona-Toten, der Existenzbedrohten und der schleichenden gesellschaftlichen Spaltung kaum angebracht. Dass die Pandemie Missstände verstärkt zum Vorschein bringt, ist dagegen richtig.
Homeoffice und Unterricht fordern Breitbandverfügbarkeit im Landkreis
So wurde aus dem konfusen Zukunftsgeschwafel der Digitalisierung und des mobilen Arbeitens für den durchschnittlichen Landkreisbürger konkret gelebter Alltag. Plötzlich schadet ein langsamer Internetanschluss nicht nur beim ungestörten Ansehen der Lieblingssendung aus der Online-Mediathek, sondern auch beim Arbeiten und Distanzunterricht der Kinder.
Vor allem auf dem Land stellt diese Doppelbelastung die bereits in die Jahre gekommenen Leitungen auf die Probe. Diese wurden vor nicht allzu langer Zeit erst ausgebaut – doch der Markt ist schnelllebig und der Bandbreitenbedarf ist gerade auch im Privatbereich in den vergangenen Jahren angestiegen. Das wurde nun im, zugegebenermaßen unerwarteten, Corona-Zeitalter besonders deutlich.
Der Landkreis Dillingen muss beim Ausbau am Ball bleiben
Ein Hoffnungsschimmer ist in Dillingen der „Highspeed-Ausbau“ der Telekom, der in diesem Frühjahr abgeschlossen sein soll. Und auch die Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen prüfen nach eigenen Angaben derzeit für die Stadtgebiete von Dillingen und Lauingen sowie ihre Stadtteile, wo es Möglichkeiten gibt, neue Förderverfahren für Privathaushalte in Anspruch zu nehmen.
Im Landkreis wurde, auch dank der Förderprogramme, im vergangenen Jahrzehnt viel für schnelleres Internet getan, doch vor allem in Zeiten von Homeoffice und Distanzunterricht ist noch Luft nach oben.
Lesen Sie den Bericht dazu: So Homeoffice-tauglich ist der Landkreis Dillingen