Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Bei der B16-Nord in Höchstädt nicht gleich schwarz sehen

Kommentar

Bei der B16-Nord in Höchstädt nicht gleich schwarz sehen

Berthold Veh
    • |
    So sieht derzeit die Verkehrssituation am Mühlenkreisel in Höchstädt aus. Viele Lkw fahren durch die Innenstadt.
    So sieht derzeit die Verkehrssituation am Mühlenkreisel in Höchstädt aus. Viele Lkw fahren durch die Innenstadt. Foto: Berthold Veh (Archiv)

    Schon im Wahlkampf haben Unionspolitiker davor gewarnt, dass eine neue Bundesregierung mit den Grünen den Bau der B16 Nord in Höchstädt gefährden könnte. Wenn sich jetzt eine Ampelkoalition von SPD, FDP und Grünen abzeichnet, ist das noch lange kein Grund, für das Projekt schwarz zu sehen.

    In den vergangenen Jahrzehnten ist nichts vorangegangen

    Denn es hat sich ja auch in Jahrzehnten, in denen die Union regierte, beim Bau der umstrittenen Bundesstraße in Höchstädt – im Gegensatz zum Abschnitt von Lauingen bis Steinheim – nichts getan. Und die B16-Nord in Höchstädt steht nach wie vor im Bundesverkehrswegeplan und auch im Investitionsrahmenplan. So einfach ist es also nicht, die Trasse zu streichen. In einer Ampelkoalition reden ja auch drei Partner mit, und nicht nur einer.

    Die Diskussionsgrundlage ändert sich

    Wenn jetzt der Lückenschluss in Höchstädt für viele Millionen ausgebaut und vom Schipfelring in Richtung Donauwörth fortgeführt wird, ändert dies natürlich die Diskussionsgrundlage. Die Frage stellt sich neu, ob dann der Landverbrauch und die Rieseninvestition in eine B16-Nord noch zu rechtfertigen sind, wenn eine kleine Umgehung bereits Entlastung bietet. Wenn die Baugenehmigung beklagt wird, was zu erwarten ist, werden diese Fragen ebenfalls gestellt werden.

    Es geht um eine leistungsfähige Verkehrsachse zwischen Ingolstadt und Günzburg

    Die Antwort liegt dann auf der Hand: Beim Ausbau der B16, der wichtigsten Straße im Landkreis Dillingen, geht es um die Herstellung einer leistungsfähigen Verkehrsachse zwischen Ingolstadt und Günzburg. Der schnell zu verwirklichende Ausbau des Lückenschlusses ist dagegen eine Notlösung, die die Höchstädter Innenstadt vor dem Kollaps bewahrt. Hier gilt in der Tat der Spruch: „Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach.“ Angesichts der dramatischen Verkehrssituation in Höchstädt wäre es unverantwortlich, diese kleine Umgehung nicht auszubauen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden