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Kommentar: B16-Entscheid: Das geht in die Historie Höchstädts ein

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B16-Entscheid: Das geht in die Historie Höchstädts ein

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    Am Montagabend entschied der Stadtrat Höchstädt über das Wasserschutzgebiet im Norden der Stadt. Eine endgültige Entscheidung zur B16 rückt näher.
    Am Montagabend entschied der Stadtrat Höchstädt über das Wasserschutzgebiet im Norden der Stadt. Eine endgültige Entscheidung zur B16 rückt näher. Foto: Berthold Veh

    Stadträte sind gewählte Vertreter des Volkes, die in der Öffentlichkeit stehen. Aber vor mehr als hundert demonstrierenden Bürger, die zudem in zwei Lagern aufgeteilt sind, eine Entscheidung zu treffen, ist sicherlich nicht einfach. Erst recht nicht alltäglich. Umso erfreulicher und auch ein wenig erstaunlich war doch, dass die Diskussionen unter den Räten harmonischer als erwartet waren. Die einzelnen Meinungen waren kein Geheimnis – zumindest beim Großteil der Mandatsträger. Das Ergebnis war aber überraschend. Denn nicht alle Räte haben sich ihren Parteien angeschlossen und eine persönliche Entscheidung getroffen.

    Die Sitzung war wegweisend

    Die Höchstädter Stadtratssitzung am Montag war historisch, so bezeichnete sie Bürgermeister Gerrit Maneth. Und es stimmt. Nicht nur, weil Stühle bis in den Gang gebraucht wurden, die Bürger auf den Treppen saßen, um mit dabei zu sein. Auch, weil vor und während der Sitzung Dillinger Polizeibeamten zur Sicherheit mit anwesend waren – verschiedene Medienvertreter sowieso. Wegweisend macht die Sitzung aber erst das Ergebnis. Denn mit drei Stimmen mehr hat der Höchstädter Stadtrat entschieden, seine eigene Wasserversorgung aufzugeben und gemeinsam mit dem Stadtteil Sonderheim bei Rieswasser anzuschließen. Damit wurden die Weichen für die B16 Nord gestellt.

    Im nächsten Schritt kann das Wasserschutzgebiet aufgelöst werden, eine Planung wird vermutlich unproblematischer, zumindest was das Thema Rechtssicherheit betrifft. Denn natürlich hätte die Umgehungsstraße im Norden auch durch das Wasserschutzgebiet, in dem eigenes Wasser gefördert wird, geplant werden können. In diesem Fall, so die eindeutige Aussage von Regierung von Schwaben und Staatlichem Bauamt Krumbach, sei die Wahrscheinlichkeit, dass mögliche Klagen vor Gericht Erfolg haben, sehr hoch.

    Nun müssen sich weiterhin alle an einen Tisch setzen

    Dass die B16 so oder so beklagt wird, ist vermutlich klar. Entsprechende Gruppierungen haben seit Jahren diese Vorgehensweise angekündigt. Doch am Montag hat die Stadt Höchstädt mit ihrer Entscheidung einen großen Schritt in Richtung Verkehrsentlastung gemacht. Denn so eindeutig war der Verlauf der Straße im Norden in all den Jahren noch nie. Gebaut ist noch lange nichts, und der Preis, eine eigene Wasserversorgung und Wasserschutzgebiet aufzugeben, ist sehr hoch. Aber die Chance, dass Höchstädt irgendwann das Kapitel B16 in seiner Historie abschließen kann, ist näher gerückt. Zumindest aktuell. Vorausgesetzt, dass sich wieder alle an einen Tisch setzen und gemeinsam den Bau vorantreiben. Und das wäre allemal historisch.

    Der Hintergrund zum Kommentar und weitere Informationen zur B16:

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